Aus Sorge vor TerrorNürnberger Kinder-Faschingsumzug nach IS-Drohung abgesagt

Kein Kinder-Faschingsumzug in Nürnberg!
Nach einer Drohung im Internet wird ein Faschingsumzug für Kinder abgesagt. Die Polizei betont, es gebe keine konkrete Gefahr – doch Helfer, Mitarbeiter und Eltern bedrückt die Sorge vor Terror!
Faschingszug in Nürnberg abgesagt
Der Nürnberger Faschingszug für Kinder am Rosenmontag wird abgesagt. Zahlreiche Einrichtungen, die an dem Zug normalerweise teilnehmen, sagten aufgrund ihres beeinträchtigten Sicherheitsgefühls vorsichtshalber ihre Teilnahme ab, teilte die Stadt mit. Auch Mitarbeitende, Helfer sowie Eltern hätten Bedenken geäußert – und dies unabhängig von der Einschätzung der Polizei.
Lese-Tipp: IS droht mit Anschlag auf Kölner Karneval
Zuvor hatten Islamisten in sozialen Netzwerken zu Anschlägen an verschiedenen Zielen in Deutschland und auch in Nürnberg aufgerufen. Bei einer Besprechung von Polizei, Stadt und den Veranstaltern seien die jüngsten Drohungen im Netz thematisiert worden, hieß es.
Video-Tipp: IS droht mit Anschlag auf Kölner Karneval
Keine konkrete Gefahr für Bevölkerung
Die Polizei kommt den Angaben nach zur Einschätzung, dass es keine Hinweise auf konkrete Gefahren oder neue Erkenntnisse gebe. Die Drohungen zielten darauf ab, Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen. Für Großveranstaltungen gelte eine „erhöhte abstrakte Gefahr.“
Lese-Tipp: Kostüm-Appell der Polizei – diese Botschaft geht an alle Karnevalisten
Ein für Sonntagnachmittag geplanter Faschingszug durch die Nürnberger Innenstadt soll weiterhin stattfinden. Da der Umzug für Kinder nicht stattfindet, liefert das Jugendamt demnach „FaschingsCarePakete“ etwa mit Krapfen und Kinderpunsch in die angemeldeten Einrichtungen. (fkl, mit dpa)