Arzt verrätDas sind die letzten Worte, die Sterbende am häufigsten sagen

Was geht Sterbenden kurz vor ihrem Tod durch den Kopf?
In vielen Fällen können sich Menschen, kurz bevor sie sterben, nicht mehr richtig äußern. Doch diejenigen, die es können, wollen vor allem Seelenfrieden finden. Der indische Arzt Siddhartha Mukherjee verrät die häufigsten Sätze, die Menschen vor ihrem Tod noch loswerden wollen.
Alles dreht sich um die Liebe
Die Sterbenden sollen friedlich einschlafen und in Frieden ruhen. Doch das geht nur, wenn sie vorher noch all die Dinge loswerden, die ihnen auf der Seele liegen, wie der indische Buchautor und Arzt Siddhartha Mukherjee weiß. In einer Rede an der Universität von Pennsylvania erklärt er nun: Es sind vor allem vier Sätze, die Sterbende kurz vor ihrem Tod noch sagen.
Die Sätze lauten:
„Ich möchte dir sagen, dass ich dich liebe.“
„Ich möchte dir sagen, dass ich dir vergebe.“
„Würdest du mir sagen, dass du mich liebst?“
„Würdest du mir verzeihen?“
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Das steckt hinter den Sätzen
Doch warum sind Sterbenden diese Sätze so wichtig? Weil sie, so Mukherjee, Ausdruck tiefer menschlicher Bedürfnisse seien und wichtige Lektionen für ein erfolgreiches und erfülltes Leben enthalten. Denn nur wer seine Liebe und Vergebung jederzeit zeigen könne, zeige anderen seine Wertschätzung und könne so das Leben voll ausschöpfen.
Das sei deshalb so wichtig, weil sich sonst Wut, Schuldgefühle und Unsicherheiten in uns anstauen. Wir werden gestresst und es kommt zu Konflikten zwischen uns und unseren Liebsten.
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„Ich fordere euch auf, die Worte Liebe und Vergebung häufiger zu nutzen“, so Mukherjee. „Aber nicht als Klischee. Gebt ihnen eine Bedeutung.“ Nur so können wir all die negativen Gefühle wieder loswerden - auch wenn es erst kurz vor unserem Tod ist.
Das könnt ihr erwidern
Und was sollen wir den Sterbenden erwidern? Der ehrenamtliche Sterbebegleiter Karl Frass sagt hierzu im Focus-Interview, dass es vor allem darum gehe, den Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen.
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Er sage deshalb oft Sätze wie „Ich bleibe bei dir, keine Sorge“ oder „Schlaf ein, wenn du möchtest. Ich gehe nicht weg.“ Und manchmal genüge es auch einfach, da zu sein und eine Hand zu halten. (jbü)





























