Tausende Euro für einen Cent

Schatz in Ihrem Portemonnaie? Diese Kupfer-Münze ist ein kleines Vermögen wert

Auf dem Bild sieht man eine 1-Cent-Münze aus Italien mit einer seltenen Fehlprägung
Und? Haben Sie so ein Cent-Stück auch im Portemonnaie?
N.N

Mal ehrlich: Sind Sie nicht auch oft genervt vom Klimpergeld im Portemonnaie? Aber aufgepasst: Der aufmerksame Blick in den Geldbeutel kann sich richtig lohnen! Seltene Euro- und Cent-Stücke sind unter Sammlern heiß begehrt und können schnell das Tausendfache ihres Wertes einbringen. Worauf Sie bei der Schatzsuche in der eigenen Geldbörse achten müssen, verraten wir Ihnen hier.

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Münze ist durch Fehlprägung besonders

Bei der Herstellung von Euro-Münzen schleichen sich immer wieder Fehler ein. Wenige einzelne Exemplare unterscheiden sich dann leicht in ihrem Aussehen. Durch diese Fehlprägungen werden die Münzen dann zu Sammlerstücken, die im Netz hoch gehandelt werden.

Ein kleines Detail macht diesen Cent zum 6.000-Euro-Goldschatz

Jedes europäische Land hat eigene Motive für die Prägung ihrer Euromünzen. So auch Italien. Hier schmückt üblicherweise das apulische Castel del Monte die 1-Cent-Münze. Vor einigen Jahren kam es laut Chip aber zu einer Fehlprägung. Statt des Castel wurde versehentlich die Mole Antonelliana, das Wahrzeichen Turins, gestanzt. Der Turm soll eigentlich auf der Zwei-Cent-Münze erscheinen. Der Fehler wurde schnell bemerkt und die Produktion umgehend eingestellt. Experten vermuten jedoch, dass immer noch 100 dieser Fehlprägungen im Umlauf sind.

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Spiegelei, Irrtümer und Doppelprägung – diese Fehlprägungen bringen richtig Kohle

Aber was macht diese Münzen so richtig wertvoll? Zum einen gilt: Je seltener sie vorkommt, desto wertvoller ist sie. Aber zuerst einmal muss sie durch bestimmte Fehler nur in einer kleinen Menge vorkommen. Laut Münzversandhaus Reppa in Pirmasens führen folgende Formen von Fehlprägungen zu einer Wertsteigerung:

  • Sogenannte „Zainenden“: Die Münzen sind nicht rund, sondern verformt
  • Spiegelei-Münzen: Die wohl wertvollsten Fehler-Münzen, denn das Innere des Geldstücks ist höher als der äußere Ring oder verlaufen
  • Doppelsenkung: Kleinere Merkmale auf der Oberfläche der Münze tauchen doppelt auf
  • Prägeschwächen: Die Prägung wirkt verwaschen und ist teilweise nur schwach erkennbar
  • Doppelprägung: Die Münze wurde doppelt bearbeitet und weist deshalb eine Doppelprägung auf. Wenn dieser Vorgang versehentlich öfter stattgefunden hat und die Münze eine drei- oder vierfache Prägung hat, steigert das den Wert noch weiter.
  • Veraltete Landkarten: Ältere Euromünzen haben noch Landkarten der EU, bei denen diverse Erweiterungen der EU-Mitgliedsstaaten fehlen
  • Prägung auf falscher Ronde: Hier werden Münzrohlinge mit dem falschen Stempelblatt bearbeitet und so hat zum Beispiel eine 1-Euro-Münze schnell mal die Prägung eines 50-Cent-Stücks.

Aber Achtung: Fälschungen, nachträgliche Beschädigungen und Gebrauchsspuren gehören leider nicht dazu. Allgemein gilt: Je seltener und markanter die Fehlprägung, desto wertvoller ist die Münze.

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Ein-Cent-Fehlprägungen: Aktuelle Startpreise bei 6.000 Euro

Dass diese Fehlprägungen jederzeit einen hohen Preis erzielen können, zeigt ein aktueller Blick in die Auktionsplattform eBay. Für die Fehlprägung einer deutschen 1-Cent-Münze werden aktuell 6.000 Euro als Startgebot gesetzt und eine portugiesische Doppelprägung aus dem Jahr 2002 startet mit 4.900 Euro ins Rennen. Ob diese Preise am Ende erzielt werden können, ist natürlich eine Frage des Marktes.

Die wertvollsten Fehler-Münzen werden übrigens in den USA versteigert. Der „Liberty-Nickel“ von 1913 existiert zum Beispiel nur fünfmal und erzielte bei einer Auktion im Jahre 2005 schlappe vier Millionen US-Dollar. (Anna Isabel Schwarzer/ija)