Einfach zu Hause die Grundvoraussetzungen selbst prüfen

Heizungsgesetz soll kommen: Ist eine Wärmepumpe bei mir sinnvoll?

von Nele Balgo

Diese drei Grundvoraussetzungen für den Einbau einer Wärmepumpe können Sie selber prüfen – in wenigen Minuten!
Vielen geht, wenn sie an das neue Heizungsgesetz denken, die Pumpe. Zahlreiche Häuser und Wohnungen brauchen Sanierungen und irgendwann auch eine neue Heizung. Sandra Duy, Expertin für energetisches Sanieren bei Finanztip, erklärt was Sie für eine Wärmepumpe prüfen sollten.
Lese-Tipp: Noch mehr zu den Themen Heizen und Sanieren erfahren Sie hier.

Weitere Videos zum Thema Energie

Wärmepumpe: Einrohrsystem oder Zweirohrsystem?

Der Einbau einer Wärmepumpe kostet mehrere zehntausend Euro. Wer so viel Geld in die Hand nimmt, sollte erst einmal überprüfen, ob der Einbau einer Wärmepumpe im eigenen Haus grundsätzlich möglich ist.

Wenn die Heizkörper je ein Rohr für heißes Wasser und eins für abfließendes, abgekühltes Wasser haben, dann ist es ein Zweirohrsystem. Wenn nur ein Rohr am Heizkörper ist, also es einen gemeinsamen Vor- und Rücklauf gibt, dann ist es ein Einrohrsystem.

„Diese Einrohrheizungen sind ineffizienter und eignen sich in der Regel nicht besonders gut für Wärmepumpen“, so Duy. Zwar gebe es Einzelfälle, in denen es auch mit einem Rohr funktioniere, aber ein Zweirohrsystem bereite weniger Probleme.

Vor Einbau der Wärmepumpe: Energiebedarf des Hauses errechnen

Jeder kann überprüfen, wie viele Kilowattstunden (kWh) Energie man pro Quadratmeter (qm) im Jahr für Warmwasser und Heizung verbraucht. Der Verbrauch sollte am besten nicht mehr als 100 kWh pro qm betragen. „Es funktioniert aber auch noch bei bis zu 150 kWh pro qm. Danach wird es wirklich ineffizient.“

Sandra Duy empfiehlt, anhand der letzten Energieabrechnungen den durchschnittlichen Verbrauch für Warmwasser und Heizung zu errechen. Der werde dann durch die Quadratmeter der Heizfläche des Hauses geteilt. Ein unbeheizter Keller oder Dachboden sollte von den Quadratmetern also abgezogen werden.

Vorlauftemperatur der Heizung ist für Wärmepumpe entscheidend

Die Vorlauftemperatur kann man bei vielen Heizungen am Temperaturmesser am Vorlauf des Heizkessels ablesen. Am effizientesten arbeite eine Wärmepumpe, wenn die Vorlauftermperatur 35 Grad beträgt, aber auch bis 55 Grad sei eine Wärmepumpe noch sinnvoll. Sollte die eigene Vorlauftemperatur höher liegen, muss das aber noch nicht das Ausschlusskriteriem für die Wärmepumpe sein.

Wer testen will, ob eine niedrigere Vorlauftemperatur auch ausreicht, kann an kalten Wintertagen die Vorlauftemperatur auf 50-55 Grad programmieren oder vom Heizungstechniker einstellen lasen und dann die Heizkörper auf 3-5 drehen. Werden die Räume immer noch ausreichend warm, war die Vorlauftemperatur vorher einfach nur zu hoch eingestellt, erklärt die Expertin.

Wenn Sie eine Zuschauerfrage zum Thema Heizen oder Sanieren haben, können Sie unserer Redaktion eine E-Mail schicken an: energiefragen@ntv.de.

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie auf RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“. Oder: Die Umstände des mysteriösen Tods von Politiker Uwe Barschel werfen auch heute noch Fragen auf. Sehen Sie auf RTL+ die vierteilige Doku-Serie „Barschel – Der rätselhafte Tod eines Spitzenpolitikers“.

Außerdem zur aktuellen politischen Lage: „Krieg in der Ukraine – So hilft Deutschland“ und „Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?“

Spannende Dokus auch aus der Wirtschaft: Jede sechste Online-Bestellung wird wieder zurückgeschickt – „Retouren-Wahnsinn – Die dunkle Seite des Online-Handels“ schaut hinter die Kulissen des Shopping-Booms im Internet.