Polizei sucht Freitagnacht mit „leiser“ Strategie

Hat Arian in der Kanalisation Schutz gesucht?

Kanalisation
Seit Freitag (26. April) werden auch Rohre und die Kanalisation nach Arian durchsucht. Bisher jedoch ohne Erfolg.
DPA
von Jessica Sander und Sarina Sprengelmeyer

Langsam gehen die Orte aus!
Seit Montagabend (22. April) wird jeder Winkel nach Arian (6) durchsucht, sogar die Mülltonnen werden regelmäßig gecheckt. Seit Freitag sucht das Technische Hilfswerk auch Rohre und die Kanalisation rund um das Wohngebiet ab. Die Hoffnung: Vielleicht hat der Sechsjährige hier ein wärmeres Versteck gefunden.

Jetzt kommt die "leise " Strategie

Es sind Spezialisten des THW, die Gräben, Rohre und die Gänge der Kanalisation rund um das Wohngebiet durchsuchen. Man habe sich im Bereich noch einmal die Kanalisation angeschaut und geschaut, wo es Möglichkeiten gäbe, dass sich darin ein Mensch verstecken könnte, so die Polizei laut Deutscher Presse-Agentur. Aber auch diese Suchmaßnahmen blieben bisher ohne Erfolg.

Der Plan für Freitagnacht (26. April): Statt Feuerwerk, Licht und Beschallung, wolle die Polizei eine „leise“ Strategie fahren, erzählt Sara Mehnen, Sprecherin der Polizei Rotenburg im Gespräch mit RTL. „Wir versuchen uns so leise wie möglich zu verhalten. Dennoch viele Einsatzkräfte ins Einsatzgebiet zu schicken, mit Nachtsichtgeräten und Kleingruppen.“ Da die anderen Maßnahmen bisher nicht zum Erfolg geführt haben, müsse man die Strategie ändern, so Mehnen weiter.

Sie geben die Hoffnung nicht auf

Am Freitag (26. April) haben sich Arians Eltern wieder an die Öffentlichkeit gewandt. „Wir glauben, dass Arian sich auf den Weg gemacht hat, um ein großes Abenteuer zu erleben“, schreiben die Eltern in sozialen Medien.

Auf Facebook bitten Arians Eltern auch die Bewohner in den umliegenden Gemeinden nach ihrem Sohn zu suchen: „Daher bitten wir die Anwohner in den Gemeinden Estorf, Kranenburg, Oldendorf, Burweg bis nach Hechthausen weiterhin mehrmals täglich ihre Grundstücke, Schuppen, Gärten, Gartenlauben, Garagen, Stallungen mit Planen abgedeckte Gegenstände, Plätze mit Stroh oder Heu und andere Orte, an denen sich Arian versteckt haben könnte, regelmäßig zu durchsuchen.“

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Eltern: Arian könnte sich überall aufhalten

Die emotionale Botschaft von Arians Eltern an Bewohner in den umliegenden Gemeinden geht weiter: „Wenn ihr Überwachungskameras habt, bitten wir euch auch, diese Aufnahmen regelmäßig zu prüfen. Vielleicht seht ihr Arian auf euren Aufnahmen oder Anzeichen eines vermehrten Wildwechsels, der auf Arians Anwesenheit hindeuten könnte.“

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Ihr Sohn könnte sich überall aufhalten, vermuten seine Eltern: „Arian ist ein sportlicher, geschickter kleiner Junge mit fantastischen Instinkten. Er kann sehr gut klettern und hat viel Energie, weshalb er auch weitere Strecken zurücklegen oder einen Hochsitz erklimmen könnte.“