Französischer und italienischer Wodka für 54.000 EuroRussische Spitzenpolitiker sollen immer mehr Alkohol trinken

Teurer Wodka und Cognac: Seit Beginn des Kriegs gehören harte alkoholische Getränke in vielen Verwaltungen in Russland angeblich zum Alltag. Einzelne Gouverneure sollen den ganzen Tag lang trinken – vor allem, um mit dem Druck aus dem Kreml zurecht zu kommen. Das berichtet zumindest die Plattform „Verstka“.
Regierungsbeamter: "In der Präsidialverwaltung hat früher nicht jeder seinen Tag mit einem Glas Wodka begonnen"
![DIESES FOTO WIRD VON DER RUSSISCHEN STAATSAGENTUR TASS ZUR VERFÜGUNG GESTELLT. [RUSSIA, MOSCOW - MAY 23, 2023: Russia's Presidential Spokesman Dmitry Peskov attends a roundtable meeting on issues and prospects of media cooperation between Russia and Azerbaijan. Mikhail Tereshchenko/TASS]](https://www.rtl.de/img/21917/1707749534/c16_9/1200/dieses-foto-wird-von-der-russischen-staatsagentur-tass-zur-verfuegung-gestellt-russia-moscow-may-23-2023-russias-presidential-spokesman-dmitry-peskov-attends-a-roundtable-meeting-on-issues-and-prospects-of-media-cooperation-between-russia-and-azerbaijan-mikhail-tereshchenkotass.webp)
In russischen Spitzenämtern wird immer mehr getrunken. „Sagen wir mal so: In der Präsidialverwaltung hat früher nicht jeder seinen Tag mit einem Glas Wodka begonnen. Jetzt kenne ich viel mehr solche Leute und für einige ist das Glas zu einer Flasche geworden“, sagt ein Regierungsbeamter gegenüber den Journalisten von „Verstka“.
Bereits im September soll Putin besorgt um den Zustand „einiger Menschen aus seinem engsten Kreis“ gewesen sein, sagte eine Quelle auch dem russischen Exilmedium „Meduza“.
Insider: Russischer Gouverneur ist alkoholabhängig
Ein Insider aus Zentralrussland berichtet von einem Gouverneur, der alkoholabhängig sei und deswegen schon mehrmals Wladimir Putins Botschaft an die Bundesversammlung verpasst habe. In letzter Zeit sei er „völlig verrückt geworden", sagt der Mann. „Der Tag beginnt entweder mit seiner Suche oder mit dem Versuch, ihn mit Anrufen aufzuwecken.“
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Zermürbt vom Krieg und dem Druck im eigenen Land
Insgesamt, so erklären es die Journalisten, trinken die Politiker vor allem, weil sie psychisch belastet seien. Belastet durch den Krieg in der Ukraine, die ständigen Anweisungen aus dem Kreml und die Kritik aus der eigenen Bevölkerung.
Eine andere Quelle sagt, dass die Verantwortlchen seit Beginn des Kriegs Stress abbauen müssten. „Das sind Minister, ihre Stellvertreter, einige stellvertretende Premierminister, Mitarbeiter der Präsidialverwaltung und des Sicherheitsrats, einige Leiter staatlicher Unternehmen, Gouverneure.“
Französischer und italienischer Wodka für 54.000 Euro
Anti-Korruptionsexperte Danil Nowikow hat recherchierte, dass es jüngst eine Bestellung von französischem und italienischem Wodka, für umgerechnet 54.000 Euro gab. „Weder der Krieg noch die anschließenden Sanktionen haben den Transport von Alkoholkäufen gestoppt, im Gegenteil", sagte der Experte im Gespräch mit „Verstka“.
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