Politikchef Nikolaus Blome mit dem Zahlen-Check
RTL erklärt: Darum stecken wir im Bürgergeld-Dilemma!
Lohnt sich Mehrarbeit für Bürgergeld-Aufstocker gar nicht?
Gut ein Jahr nach Einführung hat das Bürgergeld ein echt schlechtes Image. Viele meinen, es sei zu hoch und halte Menschen davon ab, sich eine Arbeit zu suchen. Ist das wirklich so? RTL hat nachgerechnet und zeigt: DAS ist das eigentliche Bürgergeld-Dilemma!
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Ausgerechnet für diejenigen, die aus dem Bürgergeld raus wollen wird es schwierig

Wer Vollzeit arbeitet und mit Bürgergeld aufstockt, hat oft mehrere hundert Euro mehr als ohne Arbeit. Bei Teilzeit rechnet sich das Ganze aber häufig nicht so. Eine Ifo-Studie fordert nun Reformen und deutlich weniger Abzüge bei einem Verdienst bis 2.000 Euro, damit sich arbeiten mehr lohnt. Die Details zu der Studie könnt ihr hier nachlesen.
Schwierig wird es ausgerechnet für alle, die aus dem Bürgergeld raus wollen und arbeiten wollen, aber zunächst nicht so viel verdienen, dass sie gar keine Hilfe mehr brauchen. Das sind mehrere Millionen Menschen.
Ein Beispiel:
Eine Alleinerziehende mit Kind arbeitet Teilzeit, bekommt 860 Euro brutto im Monat. Das reicht natürlich nicht zum Leben. Mit Leistungen aus dem Bürgergeld kommt sie in einer Beispielstadt auf knapp 1.900 Euro, um damit Lebenshaltung und Miete zu bezahlen.
Wenn die Alleinerziehende mehr arbeitet, bekommt sie ab einem Gehalt von deutlich über 1.000 Euro statt Bürgergeld zum Beispiel Wohngeld und Kinderzuschlag als ergänzende Hilfen.
Lese-Tipp: Bürgergeld: Auszahlungstermine 2024 - Wann ist das Geld auf meinem Konto?
Aber jetzt kommt das Problem für unsere Beispiel-Alleinerziehende:
Gehaltssteigerungen werden versteuert, und die Behörden verrechnen sie obendrein mit den verschiedenen Sozialhilfen. Und das ist so kompliziert, dass sich unter dem Strich kaum etwas für sie verbessert.
Bei einem Bruttogehalt von 1.940 Euro erhält sie Sozialleistungen von 476 Euro und hat am Ende unterm Strich 2.369 zur Verfügung.
Arbeitet sie mehr und hat ein Bruttogehalt von 2.550 Euro, stehen ihr 2.383 Euro zur Verfügung.
Es tut sich also beim verfügbaren Einkommen im Portemonnaie fast nichts und das trotz Mehrarbeit oder Gehaltserhöhung. Wen soll das in eine Vollzeitarbeit mit 40-Stunden-Woche locken?
Andrea Nahles im RTL-Interview: „Aus unserer Praxis: Wer arbeitet, hat immer mehr Geld"
Viel zu oft weiß die Linke nicht, was die Rechte tut
Mal ehrlich: Es gibt 173 verschiedene Sozialleistungen und bald 30 verschiedene Sozialbehörden. Viel zu oft weiß die Linke nicht, was die Rechte tut. Das macht die Sache ungerecht und sehr teuer. (eku)
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