Mit Faszientraining das Bindegewebe straffen

Wer regelmäßig gezielt trainiert, stärkt sein Bindegewebe

Haben Sie schon einmal etwas von Faszientraining gehört? Nein?! Dann wird sich das jetzt ändern, denn mit dem tiefgehenden Training können Sie wunderbar Ihr Bindegewebe stärken. So geht’s!

Gehören Sie auch zu den Menschen, die sich morgens nach dem Aufstehen erst einmal ausgiebig recken und strecken, bevor sie ihr warmes Bett verlassen? Dann Glückwünsch! In dem Fall haben Sie damit Ihr erstes kleines Faszientraining schon erledigt. Was aber genau sind eigentlich Faszien und wie trainiert man sie gezielt?

Was sind Faszien?

Faszien kann man sich als die Stoßdämpfer unseres Körpers vorstellen. Wie ein weißes Netz umhüllen sie Knochen, Muskeln, Gelenke und Organe und durchdringen dabei unseren ganzen Körper. Dabei laufen sie zwischen einzelnen Muskelfasern und unter der Haut. Sie sind das, was die meisten Menschen unter dem Begriff Bindegewebe verstehen.

Faszien stabilisieren uns und halten uns aufrecht und sorgen dafür, dass wir eine bessere Körperwahrnehmung und Koordination besitzen. Vernachlässigen wir unsere Faszien oder beanspruchen sie zu stark, können Sie verkleben und verhärten, was schmerzhaft sein kann.

Auf die Plätze, fertig – dehnen!

Faszientraining besteht aus dynamischen Dehnübungen sowie aus gleichmäßigen Bewegungen wie Hüpfen, Springen, Schwingen und Federn. Ziel des Trainings ist es, die Durchblutung von Muskeln und Faszien zu steigern, was den Stoffwechsel verbessert und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Muskeln erhöht.

Gezielt trainiert und angesprochen werden die Faszien bei großflächiger Dehnung über mehrere Muskelgruppen hinweg. Dafür eignet sich besonders Pilates sehr gut.

Übung 1: Beinschwünge

Stellen Sie sich bei dieser Übung in einen leichten Ausfallschritt. Die Arme strecken Sie gerade nach oben.

Nun schwingen Sie das hintere Bein katapultartig nach vorne und schwingen gleichzeitig die Arme nach unten. Kopf und Oberkörper sind dabei leicht nach vorne gebeugt.

Atmen Sie beim Zurückschwingen langsam wieder ein und richten Sie sich dabei auf. Diese Übung können Sie für jede Seite je nach gewünschter Intensität fünf- bis zehnmal wiederholen.

Übung 2: Selbstmassage

Diese Übung eignet sich gut, um verklebte und verkrampfe Faszien zu lockern. Für sie benötigen Sie eine Faszien-Rolle.

Begeben Sie sich auf einer Yoga-Matte in die Seitenlage und legen Sie Ihre Hüfte dabei auf die Faszien-Rolle. Wenn Ihr linkes Bein unten liegt, dann setzen Sie Ihren rechten Fuß vor dem unteren gestreckten Bein etwa in Kniehöhe auf.

Nun rollen Sie langsam von der Hüfte bis kurz vor dem Knie hoch und wieder runter.

Übung 3: Selbstmassage für die Füße

Das Gleiche können Sie auch mit Ihren Füßen machen. Stellen Sie sich hin und legen Sie einen Tennisball vor sich auf den Boden – es gibt auch spezielle Fazienbälle. Nun stellen Sie Ihren Fuß auf den harten Ball und rollen Sie ihn vom Ballen bis zur Ferse vor und wieder zurück.

Diese Fußübung lässt zwar keine Orangenhaut verschwinden, aber da unsere Füße wortwörtlich das Fundament sind, auf dem wir stehen, sollten wir dafür sorgen, dass wir sie auch nicht vernachlässigen!