„Sei stark und gib nicht auf!“

Lina (15) im Elsass vermisst – dramatischer Appell ihres Freundes Tao

„Ich weiß, dass sie lebt!“
Acht Monate ist es her, dass Lina im Elsass zuletzt gesehen wird. Die 15-Jährige will mit dem Zug vom Bahnhof von Saint-Blaise-la-Roche zu ihrem Freund Tao nach Straßburg fahren, doch dort kommt sie nie an. In der Fernsehsendung „Appel à témoins“ äußern sich jetzt ihre Mutter und ihr Freund – im Video. Beide sind sicher: Lina lebt!

Vermisste Lina aus Frankreich: Fernsehsendung „Appel à témoins“ soll Hinweise liefern

Hundestaffeln, Suchtrupps, Drohnen, Taucher – die Polizei ließ nichts unversucht, die 15-jährige zu finden. Doch sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Ihr Freund Tao glaubt fest daran, dass sie zurückkehren wird. „Lina, wenn du uns hörst, sei dir bewusst, dass wir hier sind und dass wir nicht aufgeben, dich zu finden“, schreibt er in einem Statement, das der Moderator der Sendung „Appel à témoins“ vorliest. Es ist die französische Version von „Aktenzeichen YX“ auf dem Privatsender M6 und soll neue Hinweise zum Verschwinden der Jugendlichen liefern.

Tao selbst kann nach eigener Aussage nicht anwesend sein. „Aber ich bin immer unterstützend da“, schreibt er. Er hofft vor allem, dass sich neue Zeugen melden. „Wenn jemand etwas weiß, sich an etwas erinnert, auch wenn es noch so trivial erscheint, soll er sich an die Sendung und die Ermittler wenden“, so Tao.

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Im Video: Lina (15) will zum Freund und kommt nicht an

Linas Mutter im französischen Fernsehen: „Rufen Sie an, trauen Sie sich!“

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Hunderte Einsatzkräfte waren seit dem Verschwinden von Lina bereits im Einsatz.
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Linas Mutter ist am Dienstagabend während der Live-Sendung im Studio. „In meinem Bauch, in meinem Herzen weiß ich, dass sie lebt“, sagt Fanny Groll. Auch sie appelliert an mögliche Zeugen, die Lina am 23. September 2023, dem Tag ihres Verschwindens, gesehen haben könnten. Die 15-Jährige musste einen rund drei Kilometer langen Fußweg zum Bahnhof des kleinen Ortes Saint-Blaise-la-Roche zurücklegen.

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In der Sendung erzählt Groll, dass sie seit einigen Tagen Einsicht die Ermittlungsakten habe. Es seien „Tausende von Seiten“, durch die sie sich nun wühlen müsse. Aus den Unterlagen habe sie aber bereits erfahren, dass ihre Tochter heimlich in Nachtclubs gegangen sei. „Sie sagt, dass sie bei einer Freundin übernachtete. Ich wusste nicht, dass sie ausgehen würden“, so Groll

Mutter ist sicher: Lina war glücklich

Gegen Gerüchte, dass Lina weggelaufen sein könnte, hatte sich Fanny Groll schon in der Vergangenheit gewehrt. „Sie war in den letzten Tagen sehr glücklich“, hatte sie mehrfach französischen Medien gesagt. Ihre Tochter habe sich rundum wohl gefühlt und sei gesund gewesen.

Auch ein Bekannter der Familie glaubt „keine Sekunde“ daran, dass Lina ausgerissen sein könnte: „Sie war ein sehr nettes Mädchen, sehr glücklich, lächelte und war immer zu guten Dingen bereit“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Lina habe ihrer Mutter sehr nahe gestanden, sie würde sie nie enttäuschen, sagte der Bekannte. Freunde und Familie hoffen händeringend auf neue Hinweise, die das mysteriöse Verschwinden der 15-Jährigen jetzt endlich aufklären. (sbl)

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