Israel erklärt 31 Hamas-Geiseln für tot
Ayla bangt um das Leben ihrer Schwester: „Wir brauchen keine Menschen, die für uns hoffen. Ich habe Hoffnung"
Traurige Nachrichten aus Israel.
Seit dem 7. Oktober, seit 124 Tagen, bangen die Angehörigen der Geiseln um das Leben ihrer Liebsten. Doch für viele Familien besteht nun keine Hoffnung mehr: Israel erklärt 31 Geiseln für tot.
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Militärsprecher: 31 Familien informiert, dass „ihre Liebsten nicht mehr am Leben sind"
„Wir haben 31 Familien darüber informiert, dass ihre als Geiseln genommenen Liebsten nicht mehr am Leben sind und ihr Tod bestätigt wurde“, sagt Militärsprecher Daniel Hagari.
Ayla Yahalomi Luzon bangt um ihre Schwester. In Paris appelliert sie im Rahmen einer Veranstaltung von Familien französischer Geiseln: „Wir brauchen keine Menschen, die für uns hoffen. Ich habe Hoffnung. Wir brauchen Hilfe, um Menschen aus der Gefangenschaft der Hamas zu befreien."
Und Israel verspricht: „Wir arbeiten weiterhin daran, die Bedingungen zu schaffen, um alle Geiseln heimzuholen,“ so Hagari weiter. Israel ging bislang davon aus, dass im Gazastreifen noch mehr als 130 Geiseln tot oder lebendig festgehalten werden.
Lese-Tipp: Hamas-Kämpfer vergewaltigten nicht im Blutrausch, das Grauen hatte System: „Es war, als wäre man lebendig begraben.“
New York Times: Unbestätigte Hinweise auf 20 weitere tote Geiseln
Über den Tod der Geiseln hatte zuvor die Zeitung The New York Times unter Berufung auf ein vertrauliches israelisches Geheimdienstpapier berichtet, mindestens 30 Geiseln seien bei oder seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober ums Leben gekommen. Einige wurden demnach bereits während der Attacke auf israelischem Staatsgebiet getötet. Ihre Leichen seien dann in den Gazastreifen gebracht worden. Ihr Tod sei zu diesem Zeitpunkt nicht bestätigt gewesen, weshalb sie als Geiseln gezählt worden seien. Andere erlagen demnach im Gazastreifen ihren Verletzungen oder wurden von Hamas-Kämpfern getötet. Zudem gebe es unbestätigte Hinweise auf den Tod von mindestens 20 weiteren Geiseln.
In der Zählung der New York Times sind auch zwei israelische Soldaten enthalten, die demnach schon 2014 getötet und deren Leichen in den Gazastreifen gebracht wurden. Laut einem Bericht der Zeitung Times of Israel handelt es sich bei den nun für tot erklärten Geiseln um 29 bei dem Terrorangriff am 7. Oktober verschleppte Menschen sowie die beiden 2014 getöteten israelische Soldaten.
Bei dem Angriff der Hamas auf Israel wurden insgesamt 253 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Im November vergangenen Jahren wurden 105 Geiseln freigelassen. Laut der Times of Israel waren zudem vier Geiseln vor der Waffenruhe freigelassen worden. Zudem befreiten israelische Soldaten eine Geisel und bargen acht Leichen. Drei weitere Geiseln wurden zudem irrtümlich bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen von israelischen Truppen getötet. (eku/dpa)
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