Haftbefehl wegen versuchten Mordes
Karton in Ochtrup explodiert - Polizei schnappt Tatverdächtigen (52)

Ist das Bomben-Rätsel endlich gelöst?
Im März entdeckt ein Mann (58) während einer Gassirunde mit seinem Hund einen Karton auf dem Bürgersteig. Doch als er das herrenlose Paket in Ochtrup (Nordrhein-Westfalen) anheben will, fliegt es plötzlich in die Luft. Jetzt glauben die Ermittler zu wissen, wer für die Explosion verantwortlich ist.
Explodierender Karton in Ochtrup soll „falsches“ Opfer getroffen haben
Die Polizei nimmt am Dienstag (23. April) einen Mann aus Xanten fest. Der 52-Jährige soll einen aus chemischen Stoffen selbstgebauten Sprengsatz in dem Karton in Ochtrup platziert haben.
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Eigentlich sollte die Explosion ein anderes Opfer treffen – einen Menschen, mit dem der 52-Jährige offenbar einen Streit hatte. „Der Tatverdächtige hatte den Sprengsatz in der Nähe eines Fahrzeuges platziert, dessen Halter ihm bekannt ist. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt der Tat eine private Auseinandersetzung zugrunde“, erklärt Staatsanwältin Ann-Kathrin Schindler.
Der 58-jährige Mann, der durch die Explosion schwer verletzt wurde, soll also nicht das Ziel des Tatverdächtigen gewesen sein, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Vielmehr sei der Spaziergänger zufällig an dem Paket vorbeigelaufen. Durch eine leichte Bewegung ist der Karton dann in die Luft geflogen, der Mann musste mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Auch der Hund wurde bei der Explosion verletzt.
Haftbefehl gegen Mann (52) wegen versuchten Mordes

Ein Richter hat am Dienstag (24. April) am Amtsgericht Münster auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen. Ermittelt wird gegen den Deutschen wegen des Verdachts des versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. (jsi/dpa)