Das steht im Referentenentwurf

Lauterbach will Nierenspenden deutlich erleichtern

Pressekonferenz Krankenhausreform, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach trifft sich mit der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausreform. Pressekonferenz zur Sitzung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe mit Janosch Dahmen MdB Grüne Heike Baehrens, MdB, SPD Andrew Ullmann, FDP, MdB Melanie Schlotzhauer, Senatrin HH, SPD Berlin Berlin GER *** Press conference on hospital reform, Federal Minister of Health Karl Lauterbach Federal Minister of Health Karl Lauterbach meets with the federal states working group on hospital reform Press conference on the meeting of the federal states working group with Janosch Dahmen, Member of Parliament, Greens Heike Baehrens, Member of Parliament, SPD Andrew Ull
Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach möchte es Menschen erleichtern, eine Niere zu spenden.
www.imago-images.de, IMAGO/Bernd Elmenthaler, IMAGO/Bernd Elmenthaler

Eine Niere zu spenden, soll einfacher werden!
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61/SPD) will Nierenspenden deutlich erleichtern. Das geht aus einem Referentenentwurf hervor, der dem stern vorliegt. Was ihr dazu wissen solltet...

Auch anonyme Spenden sollen ermöglicht werden

Dem Entwurf zufolge soll künftig das bisher vorgeschriebene „Näheverhältnis“ bei der sogenannten Überkreuzspende wegfallen. Was heißt das? Bislang dürfen Paare, bei denen einer dem anderen eine Niere spenden will, dies aber aus Gründen der Inkompatibilität nicht möglich ist, nur dann mit einem anderen Paar in vergleichbarer Situation „überkreuz“ spenden, wenn ein Näheverhältnis zwischen den Paaren existiert.

Künftig kann diese Überkreuzspende ohne Näheverhältnis erfolgen, womit der Empfängerkreis deutlich erweitert wird. Die Spende soll laut Referentenentwurf anonym erfolgen und von Transplantationszentren organisiert werden. Mit der Anonymität soll verhindert werden, dass Geld für ein Organ gezahlt wird. Auch sollen grundsätzlich anonyme Nierenspenden möglich werden. So könnten Menschen in Deutschland künftig aus selbstlosen Motiven eine Niere spenden, ohne dass sie wissen, an wen sie geht. In Ländern wie den USA existiert diese Möglichkeit schon lange.

Lese-Tipp: Alles neu bei der Organspende: Was ihr jetzt wissen müsst

Experten: Das könnte rund 100 Lebendspenden mehr pro Jahr ergeben

Experten schätzen, dass die Neuregelung rund 100 Lebendspenden von Nieren mehr pro Jahr bringen könnte. Derzeit werden in Deutschland pro Jahr circa 600 Nieren von lebenden Spendern transplantiert.

Professor Klemens Budde, Leiter des Nierentransplantationszentrum an der Charité Berlin, hält die neue Regelung für überfällig. „Jeder Schritt zu mehr Spenden hilft, Menschen von der Dialyse zu befreien und von der Warteliste des Leids zu holen“, sagte Budde dem stern. Allerdings dürfe man sich keine Illusionen machen, warnt Budde: „Den grundsätzlichen Mangel an Spenderorganen wird es nur unwesentlich verbessern.“

Lese-Tipp: Lebensretter: Drei Lehrer spenden Nieren - eine sogar für einen völlig Fremden

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews findet ihr hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Ihr liebt spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann seid ihr auf RTL+ genau richtig:

Crack - Die höllische Billigdroge breitet sich in Großstädten rasant aus. Konsumenten geraten in eine teuflische Spirale aus Sucht und Hoffnungslosigkeit. In Düsseldorf taucht RTL-Reporter Lutz-Philipp Harbaum tief in die Szene ein. Die ganze Dokumentation könnt ihr hier bei RTL+ sehen.

Außerdem gibt es dort noch spannende Dokus zu diesen Themen:

Die Lage in Israel eskaliert. Aber wie begann dieser Konflikt eigentlich? Eine informative Doku findet ihr jetzt auf RTL+.

Schaut euch die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“ an.

Oder: Die Umstände des mysteriösen Tods von Politiker Uwe Barschel werfen auch heute noch Fragen auf. Schaut auf RTL+ die vierteilige Doku-Serie „Barschel – Der rätselhafte Tod eines Spitzenpolitikers“.