Kinder und Ehefrau unter Schock
Familienvater stirbt im Urlaub: Statt Papa liegt ein Fremder im Sarg!
Im Sarg liegt die falsche Leiche!
Es ist der 22. März. Die Familie von Faraj Allah J. ist im Urlaub auf Kuba. Plötzlich erleidet der 68-Jährige einen Herzstillstand, stirbt am Strand der Karibikinsel. Doch für die Familie endet das Drama an dieser Stelle nicht. Denn in dem Sarg, der aus Kuba nach Kanada geschickt wird, liegt ein völliger anderer Mann!
Ihr Vater treibt leblos auf dem Wasser
Mit zwölf Personen ist die Familie in den Urlaub gefahren. Sie sind am Strand. Plötzlich hört Miriam J., Farajs Tochter, Schreie aus dem Wasser. „Ich habe meine Schwester rufen hören: ‚Karam! Karam! Karam, komm, hilf mir‘. Dann habe ich sie im Meer gesehen und meinen Vater, der auf dem Wasser trieb“, erzählt sie später CBC. Gemeinsam mit ihrem Bruder Karam holen sie ihren Vater aus dem Wasser. Sie leisten Erste Hilfe – aber ohne Erfolg.
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Es dauert 45 Minuten, bis ein Arzt an den bei den Kanadiern so beliebten Strand kommt, und die Leiche endlich abgedeckt werden kann. Erst acht Stunden später kann der Tote endlich abtransportiert werden. Für die Familie ein traumatisches Erlebnis. „Es war eine schreckliche Situation“, erzählt Karam J. „Wir brauchten jemanden, der uns hilft und uns sagt, was zu tun ist, aber da war niemand.“ Dass ihr Vater überhaupt so plötzlich sterben könnte, war undenkbar. Faraj J., der 2016 aus Aleppo nach Kanada einwanderte, war gesund und fit.
„Alles, was ich wissen will, ist: Wo ist er?“
Faraj soll in Kanada beerdigt werden, bei seiner Familie. Also wird ein Rücktransport aus Kuba organisiert. Doch dann kommt es zu einem weiteren Schicksalsschlag. Denn als der Sarg eintrifft, liegt darin ein anderer Mann, mit vollem Haar, Tätowierungen – und mindestens 20 Jahre jünger! Die Familie ist geschockt. Telefonate, wo die richtige Leiche sein könnte, bleiben ergebnislos. „Ich habe alles getan, was ich kann, um eine Antwort zu erhalten“, erzählt Tochter Miriam dem Sender CBC. „Alles, was ich wissen will, ist: Wo ist er?“
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Diese Frage kann ihnen bislang niemand beantworten. Die kanadischen Behörden verweisen auf Kuba. Dort tut sich wenig. Wer der Mann im Sarg ist, ist auch nicht geklärt. Es soll sich um einen Russen handeln, doch auf Anfrage von CBC hieß es aus der russischen Botschaft lediglich, man wisse nichts über den Fall.
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Zwei Familien in Trauer
Für Dina, die Ehefrau von Faraj, ist die Situation unerträglich. 35 Jahre waren sie und der Florist verheiratet. Sie isst und schläft kaum noch. Die Beerdigung ihres geliebten Faraj hat die Familie bereits abgesagt.
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Hoffentlich kann die Verwechslung schnell aufgeklärt werden. Schließlich wird nicht nur eine Familie um ihre Trauer gebracht – sondern auch noch eine weitere. (eon)
