„Du wirst dir die Butter nicht vom Brot nehmen lassen“Familienministerin Lisa Paus ganz privat: Das hat ihre Mutter ihr fürs Leben mitgegeben!

German Family Minister Lisa Paus attends the weekly cabinet meeting at the Chancellery in Berlin, Germany October 4, 2023. REUTERS/Liesa Johannssen
Lisa Paus wuchs mit zwei älteren Brüdern auf. Sie habe die besseren Zeugnisse gehabt, aber „es war damals schwierig, über das Geschlecht hinwegzuschauen.“
REUTERS, LIESA JOHANNSSEN

„Ich habe in meinem Leben einige Rollenklischees überwunden“
Dass die Familienministerin Lisa Paus (55/Bündnis 90/Die Grünen) heute da steht, wo sie heute steht, war nicht unbedingt in ihrem Leben vorgezeichnet. Wie schwer es für sie war, eine gute Ausbildung zu machen und welche Rolle ihre Mutter spielte, erzählt sie in einem Interview mit dem Stern.

„Ich hoffe, du findest auch einen Mann, der das mitmacht“

Lisa Paus wuchs in Emsbüren in Niedersachsen auf, sie hat zwei ältere Brüder, ihr Vater war Maschinenfabrikant. Ihr Umfeld, das Dorf – alles eher konservativ. Und dennoch hat ihre Mutter eine wichtige Vorbild-Rolle gespielt, erzählt die Ministerin. „Nach außen war sie (die Beziehung ihrer Eltern; Anm. der Red.) schon klassisch: Mein Vater war der Chef, der Unternehmer. Aber nach innen war meine Mutter nicht nur Gesellschafterin, sondern sie hat mitentschieden. Meine Mutter hat im Unternehmen gearbeitet, die Finanzen gemacht. Sie hat mir immer gesagt: „Du wirst dir die Butter nicht vom Brot nehmen lassen.“ Ehrlichweise hat sie dann noch ergänzt: „Ich hoffe, du findest auch einen Mann, der das mitmacht.“

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Schon früh habe sie gemerkt, dass sie sich nicht mit der für damals typischen Frauenrolle zufrieden geben will. „Ich habe für das Maschinenbau-Unternehmen meiner Eltern auf Messen mitgearbeitet, wie meine Brüder. Die waren am Stand und haben an die Kunden Prospekte verteilt, während ich fürs Kaffeekochen und Würstchen-heiß-Machen da war. Ich dachte: Das bin ich nicht.“ Sie habe die besseren Zeugnisse gehabt, aber „es war damals schwierig, über das Geschlecht hinwegzuschauen“, erzählt sie mit Blick auf ihre zwei älteren Brüder.

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Lisa Paus' Partner starb 2013

Heute sagt Paus: Sie habe sich bewusst entschieden, nicht schon mit 20 oder 25 Jahren ein Kind zu bekommen, nachdem sie sich die Bedingungen für Mütter angeschaut hatte. Paus ist Mutter eines vierzehnjährigen Sohns. Sie ist seit 2013 Witwe und alleinerziehend, ihr Partner starb an Krebs.

Ihre Familiensituation sei auch heute nicht der Normalfall: „Eine alleinerziehende Mutter wie ich, die Vollzeit arbeitet, ist in Westdeutschland auch heute noch nicht das klassische Modell.“ Sie stellt aber fest: „Es hat sich viel getan.“

Lese-Tipp: Das ganze Interview mit Lisa Paus können Sie beim Stern lesen.

(eku)

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