Super-Frust beim E-Rezept

„Ich brauche wirklich bei jedem Patienten viel mehr Zeit als früher!"

Dabei soll doch alles leichter werden...
Seit Anfang des Jahres sind E-Rezepte Pflicht, doch richtig rund läuft alles noch nicht. Frust auf allen Seiten – aber woran liegt das?

Aber warum hakt es bei E-Rezept?

Zahnärztin Nasim Hintzmann ist frustriert. Seit Monaten stellt sie E-Rezepte aus, doch weniger Arbeit hat sie dadurch nicht.„Ich brauche wirklich bei jedem Patienten, wo ich ein Rezept oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstelle, viel mehr Zeit als früher“, sagt die Ärztin.

Um das E-Rezept auszustellen, müssen Ärzte ihre Software und ihr Kartenlesegerät auf aktuellem Stand halten. Hintzmann nutzt die sogenannte Einzelsignatur - dabei muss sie für jedes Rezept ihren Heilberufsausweis ins Lesegerät stecken und einen Pin eingeben.

Schneller ginge das mit der Stapelsignatur: Damit können Ärzte mehrere Rezepte auf einmal ausstellen. Viele machen das allerdings erst gesammelt am Mittag oder Abend. Für Patienten heißt das: Sie müssen länger warten. Eigentlich sollte das E-Rezept alles schneller und leichter machen, aber bislang gibt es nur Frust auf allen Seiten. Die Apotheker und Apothekerinnen erleben das dann in ihren Apotheken: „Die Patientinnen und Patienten, die aus Arztpraxen kommen, die die Stapelsignaturen nutzen, und so, wie sie es gewohnt sind, nach dem Arztbesuch sofort in die Apotheke gehen, müssen eben unverrichteter Dinge die Apotheke wieder verlassen, weil wir überhaupt noch nicht zugreifen können auf das Rezept", sagt Anke Rüdinger vom Apothekerverband.

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Das E-Rezept ist der neue Standard

Doch wie lässt sich das Problem lösen? Die Kassenärztliche Bundesvereinigung empfiehlt daher eine dritte Variante: die Komfort-Signatur. Hier müssen Ärzte nicht ständig einen Pin eingeben - für diesen Komfort aber je nach Software extra zahlen.

Seit dem 1. Januar 2024 sind alle Praxen verpflichtet, Rezepte als Standard elektronisch auszustellen. Anstelle der rosa Zettel können sie über drei Wege eingelöst werden: Indem man die elektronische Gesundheitskarte der Krankenkasse in der Apotheke in ein Gerät steckt, über eine spezielle E-Rezept-App oder mit einem ausgedruckten QR-Code auf Papier. (eku)

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