Ausgebildete SpürnasenDiese Hunde können Bäume retten

Diese Hunde sind wahre Supernasen!
Wenn Milo und Ip in Göttingen losziehen, sind sie auf besonderer Mission: Sie sollen eine unsichtbare Gefahr aufspüren – und tun damit nicht nur Gutes für Pflanzen, sondern auch für Menschen.
Ausgebildete Spürnasen
Wie jeden Hund, zieht es auch Milo und Ip gerne ins Grüne. Doch als sogenannte Pathogen-Spürhunde haben die beiden dabei eine wichtige Aufgabe: Brandkrustenpilz an Bäumen ausfindig machen. Dieser ist für Menschen kaum zu erkennen, erklärt Baumsachverständige, Rena Siegerist: „Er verursacht aber im Stamm, Fußbereich und im Wurzelbereich große Schäden. Beeinträchtigt so also die Standsicherheit von Bäumen." Milo und Ip aber können den Pilz erschnüffeln – haben dafür extra eine anderthalbjährige Ausbildung gemacht.
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Präventiver Schutz

Mit ihrem Einsatz auf vier Pfoten tragen die flauschigen Helfer so zum vorbeugenden Schutz der Bäume bei – und diese sind durch den Klimawandel besonders anfällig für Pilze und Flechten. Sind sie erstmal befallen, führt es dazu, dass sie „früher absterben als ihre normale Lebenszeit ist“, so der Stadtbaurat in Göttingen, Frithjof Look. „Und deswegen sind die Pathogenspürhunde für uns wichtig, um Pilze, die den Baum schädigen, sehr frühzeitig zu erkennen, damit wir noch frühzeitiger in die Baumpflege einsteigen können."
Weckt ein Baum in Milo und Ip Verdacht, bleiben sie vor dem Gewächs sitzen, bis sie eine Bestätigung vom Menschen erhalten. Anschließend werden verdächtige Bäume markiert und von einem Gutachter auf einen Befall untersucht.
Insgesamt sind Milo und Ip mit ihren feinen Nasen für rund 50.000 Bäume in Göttingen zuständig. Die Gesundheit dieser ist für Bewohnerinnen und Bewohner von großer Bedeutung. Denn sie spenden nicht nur Schatten, sondern geben auch Kälte ab, erklärt Frithjof Look. „Und damit wird die Gesamttemperatur in der Stadt etwas geringer und für uns als Menschen lebenswerter."