Klatsche für Ampel-Koalition
Viele junge Deutsche misstrauen der Regierung und dem Parlament
Diese Zahlen lassen tief blicken..
Trotz weit verbreiteten Vertrauens in die Demokratie scheinen einer Studie zufolge viele junge Menschen an der Problemlösungsfähigkeit von Politik zu zweifeln. Fachleute sprechen von einem Warnsignal – welches sich auch und vor allem die Deutsche Politik zu Herzen nehmen sollte.
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Mehr als jeder Zweite vertraut der Regierung nicht

Denn: Obwohl das Vertrauen in die Demokratie unter jungen Deutschen vergleichsweise ausgeprägt ist, misstrauen viele von ihnen Regierung und Parlament.
Mit 59 Prozent der befragten 18- bis 30-Jährigen haben zwar mehr Menschen Vertrauen in die Demokratie als im Durchschnitt von neun anderen europäischen Ländern (50 Prozent).
Das Misstrauen gegenüber der handelnden Politik ist dagegen auch hierzulande weitverbreitet: Mehr als jeder zweite befragte junge Erwachsene aus Deutschland gab an, der Regierung nicht zu vertrauen, 45 Prozent misstrauen dem Parlament. Das zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Die Umfragedaten stammen aus dem Vorjahr.
In Kombination mit einem vergleichsweise ausgeprägten Zukunftspessimismus sehen die Experten darin ein Warnsignal. Es kommt nun darauf an, das Demokratievertrauen nicht zu verspielen, heißt es von der Bertelsmann-Stiftung. Dazu braucht es gezielte Maßnahmen, um den Glauben an die Problemlösungsfähigkeit von Politik wieder zu stärken, mahnen die Autoren mit Blick auf Deutschland.
„Es besteht die Gefahr, dass sich sonst junge Menschen denjenigen, die zu einfache Lösungen versprechen, zuwenden und damit offen werden für radikales Gedankengut“, sagt Regina von Görtz, Jugendexpertin bei der Bertelsmann-Stiftung.
Um das Vertrauen in politische Prozesse zu stärken, empfehlen die Autoren eine vorausschauende Politik, die gezielt auf die Bedürfnisse junger Menschen und ihre Anliegen eingeht. Hier liefert die Studie Ansatzpunkte:
Diese Themen machen der jungen Generation am meisten Angst
Menschenrechtsverletzungen (genannt von 51 Prozent der jüngeren Befragten),
Klimawandel (46 Prozent)
sexuelle Belästigung und Missbrauch (45 Prozent) und Kindesmissbrauch (42 Prozent)
Angst vor mentalen Gesundheitsproblemen treibt dabei auffällig häufiger Erwachsene unter 31 Jahren (41 Prozent) um, als die ältere Generation - nur 26 Prozent der 31- bis 70-Jährigen nennen dies als Sorgenthema.
Unabhängig von ihrem Alter blicken die Befragten eher besorgt in die Zukunft: Demnach erwarteten 36 Prozent der jüngeren und sogar 42 Prozent der älteren Menschen eine Verschlechterung der Dinge - darunter waren Faktoren wie der Klimawandel, Lebensstandard oder Einkommensungleichheit abgefragt worden.
Die Erkenntnisse deuten laut Studie darauf hin, dass sowohl die junge als auch die ältere Generation wenig Vertrauen in die politische Bewältigung künftiger Herausforderungen hat, so die Bertelsmann-Stiftung. Junge Erwachsene in Deutschland sind dabei im Schnitt pessimistischer als ihre Altersgenossen in den anderen Ländern. (dpa/eku)
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