Im Alter von zehn Tagen am Flughafen ausgesetzt

Ehemalige Schönheitskönigin trifft nach 44 Jahren ihre leibliche Mutter

Elizabeth Hunterton
Elizabeth Hunterton wurde als Baby an einem Flughafen in den USA ausgesetzt. Nach 44 Jahren trifft sie nun auf ihre leibliche Mutter.
TikTok/elisabethhunterton

Wer bin ich wirklich?
Vor 44 Jahren wird Elizabeth Hunterton als neugeborenes Baby an einem Flughafen in Nevada ausgesetzt. Jahre später macht sich die ehemalige Miss Nevada auf die Suche nach ihren Wurzeln und macht tatsächlich ihre leiblichen Eltern ausfindig. In zwei Wochen soll sie nun erstmals auf ihre Mutter treffen.

Als Baby wird Elizabeth an einem Flughafen ausgesetzt

Die Frage nach ihrer Herkunft treibt Elizabeth Hunterton seit Jahrzehnten um. Mit etwa zehn Tagen wird sie 1980 am Gate eines Flughafens in Nevada, USA, zurückgelassen, landet daraufhin in einer Adoptivfamilie. Niemand weiß, woher das Baby kommt oder wer es ausgesetzt hat. „Ich hatte keinen Namen, keinen Geburtsort, man wusste nicht einmal, in welchem Jahrzehnt ich geboren war“, erzählt Elizabeth auf ihrem TikTok-Kanal.

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Das Ehepaar, das das Baby schließlich aufnimmt, schenkt dem Kind ein behütetes Leben. 2004 wird Elizabeth zur Miss Nevada gekrönt, später wird sie CEO der Organisation, die die Schönheitswettbewerbe organisiert. „Ich bin bei den besten und liebevollsten Eltern gelandet, die es gibt“, sagt Elizabeth. Trotzdem: Die Frage nach ihrer wahren Herkunft bleibt ungeklärt, und 2020 macht sich die junge Frau auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern.

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„Ich fürchtete, er könnte ein Monster sein“

Überraschenderweise kann sie ihren leiblichen Vater über die Webseite 23 and Me innerhalb weniger Tage ausfindig machen. „Ich hatte so eine Angst, ihn kennenzulernen“, gesteht Elizabeth. „Ich fürchtete, er könnte ein Monster sein.“ Ihr neu gewonnener Onkel erzählt ihr, dass ihr Vater ein toller Kerl gewesen sei, sehr lustig und sehr sportlich – zu einem persönlichen Treffen kann es jedoch nicht mehr kommen: Elizabeths Vater ist bereits im Jahr 2004 gestorben.

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Auch ihre Mutter soll laut der Website bereits tot sein, weshalb Elizabeth kurzzeitig glaubt, ihre Suche sei vergeblich gewesen. Bis sich ein Cousin mütterlicherseits bei ihr meldet und ihr erzählt, dass ihre Mutter noch lebe. Elizabeth schreibt einen Brief – die Antwort ihrer Mutter löst das Rätsel um ihre Vergangenheit endgültig.

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Elizabeth ist die Tochter eines farbigen Soldaten und einer Japanerin, sie sich auf einem Militärstützpunkt kennengelernt hatten. „Sie konnte sich nicht um mich kümmern und bat eine Bekannte, mich bei einer Adoptionsagentur abzugeben. Als sie hörte, ich sei auf einem Flughafen ausgesetzt worden, hat sie das schwer mitgenommen.“

In zwei Wochen trifft Elizabeth endlich ihre Mutter

Allerdings ist sich Elizabeth nicht sicher, ob sie die Geschichte glauben soll. Man habe ihr nämlich auch erzählt, ihre Mutter sei damals 31 gewesen und habe sehr gut verdient. Womöglich wird sie darauf eine Antwort finden: In zwei Wochen wird Elizabeth nach 44 Jahren zum ersten Mal auf ihre leibliche Mutter treffen und kann endlich all jene Fragen stellen, die noch ungeklärt sind. (jbü)