Wildtierkamera fängt Nachtwanderung ein
Bär schleicht an deutscher Grenze herum

Erwischt!
Nur wenige Kilometer vom Allgäu entfernt wird dieser Bär in der Nacht zum Mittwoch an der deutsch-österreichischen Grenze gesichtet. Eine Wildtierkamera in der Gemeinde Lech am Arlberg zeichnet den Spaziergang des pelzigen Tiers auf. Experten vermuten: Es ist ein junges Braunbär-Männchen.
Landesökologe: Kein Grund zur Panik
Seinen nächtlichen Spaziergang startet der Bär womöglich in Trient, kommt dann über das Lechtal nach Vorarlberg, vermutet die Pressestelle der Gemeinde laut dpa. „Nach der Spurensicherung durch den Landeswildökologen Hubert Schatz handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen jüngeren männlichen Bären“, heißt es weiter.
Ob der pelzige Besuch Verhaltensauffälligkeiten zeige, lasse sich derzeit noch nicht sagen, so die Experten. Grund zur Panik gebe es nicht. Die Landesökologen empfehlen im Gebiet Lech dennoch besonders aufmerksam zu sein. Wer dort unterwegs ist, solle die markierten Wege nicht verlassen und Hunde an der Leine führen.
Lese-Tipp: Mann oder Bär? TikTok-Video macht prekäre Situation von Frauen sichtbar
Im Video: Pelziger Gast schlemmt in Restaurant
Bären-Sichtung zuletzt vor einem Jahr
Erst vor einem Jahr hat ein Bär in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren hinterlassen. Unterwegs aus Tirol soll er in Brandenberg im Bezirk Kufstein von einer Wildkamera fotografiert worden sein. Auch bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol sind damals Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden.
Lese-Tipp: Bär rennt Wanderer 15 Minuten hinterher - der reagiert genau richtig
Die nächste Bären-Population befindet sich im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernten. Den Bären-Bestand für Kärnten und Osttirol schätzt der WWF Österreich unterdessen auf fünf bis acht Tiere. (okr mit dpa)