Prozess wegen vorsätzlicher Tierquälerei
88-Jähriger schießt Katze in den Hinterkopf - angeblich aus Angst um seinen Urenkel

Er hat das Tier förmlich hingerichtet!
Ein 88-jähriger Mann aus Österreich sitzt mit der Katze seiner Tochter im Garten. Dann beißt ihn das Tier in die Hand. Der Senior holt seine Pistole und erschießt das Tier – und muss dafür jetzt vor Gericht.
Mann wollte angeblich seinen Urenkel vor der Katze schützen
Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen tritt in dem Prozess als Privatkläger auf. Es geht um vorsätzliche Tierquälerei.
Vor Gericht beteuert der Beschuldigte, dass er nur seinen Urenkel haben schützen wollen, der auch im Garten gewesen sei und dort gespielt hätte. Die Katze sei seiner Aussage nach in der Gegend herumgeschlichen. „Es war immer ein liebes Tier, aber plötzlich hat sie mich gottlos in die linke Hand gebissen“, sagt der Mann laut dem österreichischen Newsportal Heute vor Gericht aus.
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Anklage: Beschuldigter hätte die Katze ins Tierheim bringen können
Stattdessen holt der Beschuldigte, der 40 Jahre Erfahrung als Jäger hatte, seine Pistole. Er geht zur Katze, die im Garten bei einer Staude liegt. Der 88-Jährige setzt an und schießt ihr mit aufgesetztem Lauf in den Hinterkopf. Das Tier ist sofort tot.
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Die Kläger halten die Tat des 88-Jährigen für strafbar, denn statt das Tier zu erschießen, hätte er die Katze in einem Tierheim platzieren oder einer Tierärztin zur Euthanasie bringen können.
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Mann wird freigesprochen
Jetzt wurde das Urteil in dem Fall gesprochen. Das Gericht spricht den 88-Jährigen der Vorwürfe der vorsätzlichen Tierquälerei frei. In der Urteilsbegründung sagt der Richter, dass er davon ausgehe, dass die Katze keine Qualen erlitten habe. Es gebe auch ein Motiv, erklärt der Richter weiter: „Er wollte seinen sechs Monate alten Urenkel beschützen“, sagte der Richter.
Die Tötung sei laut Gericht nicht mutwillig geschehen. Die weitere Urteilsbegründung des Richters: „Man darf auch dann Tiere töten, wenn kein Anlass besteht, das steht auch im Tierschutzgesetz.“ (mtu)
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