Ob unten oder oben, überall gibt‘s im Alltag genormte Produkte. Sie vermessen unser Leben. Hilft das? RTL-Reporter Lutz-Philipp Harbaum fragt nach im Kölner Stadtteil Zollstock.
„Ist Ihr Fahrradhelm genormt?“, fragt unser Reporter. „Ich denke ja“, antwortet die Frau, die mit dem Rad unterwegs ist. „Ich bin jemand der Normen sehr gerne mag, denn sie geben mit Sicherheit und einen Anhaltspunkt!“
In Deutschland gelten rund 35.000 Normen, knapp 20.000 von ihnen sind europäisch. Kein Wunder also, dass das Druckerpapier immer in den Drucker passt oder die Bankkarte immer in den Schlitz. DIN, EN oder ISO sei Dank.
„Wir haben davon, dass Produkte sicher sind und zusammenpassen“, sagt Sibylle Gabler vom Deutschen Institut für Normung. „Also man kann sagen: wenn es passt und sicher ist dann steht ne Norm dahinter.“
Nach der Norm DIN EN ISO 20126 muss jedes Büschel einer Zahnbürste mindestens eine Kraft von 15 Newton haben. Und, Achtung: bei Kondomen gibt es eine genormte Länge: mindestens 16 Zentimeter.
Übrigens: dank der Standards spart die deutsche Wirtschaft geschätzt jährlich 17 Milliarden Euro ein. Zum Schluss noch eine wichtige Info für alle Musiker: Die ISO Norm 16 legt die Tonhöhe der Note A auf 440 Hertz fest. Heißt: Stimmgabeln werden auf diese Höhe eingestellt. Ach, ja. Deutschland. Bei uns gibt’s sogar für Normen eine Norm. Die Richtlinie DIN 820-1 besagt, welche Kriterien bei der Normen-Vergabe eingehalten müssen. Sicher ist eben sicher.