10 Grad in Halle an der Saale: Der Herbst in da. Und mit ihm die Zeit für dicke Schals und noch dickere Heizkosten. Bei vielen, bleibt die Heizung deswegen vorerst noch aus. Sparen wo es nur geht. Denn ab nächstem Jahr könnte heizen mit Gas noch teuer werden. Gasnetzbetreiber haben einen Anstieg von bis zu 56 Prozent angekündigt.
Doch woran liegt das? „Politische Unsicherheit, einmal wegen des Ukrainekrieges und dann zum Zweiten auch wegen des Krieges in Nahost. Da sind ja Lieferregionen betroffen und Leitungen“, sagt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von Finanztip.
Wie teuer Gas wird, hängt aber vor allem auch vom Wohnort ab. So gibt es regionale Preisunterschiede von bis zu 80 Prozent. Immer weniger nutzen deshalb die Gasheizung. Aber auf was müssen sich Gaskunden dann einstellen?
„Die Preise für die verbleibenden Kunden werden mittelfristig betrachtet in jedem Fall weiter steigen“, sagt Tenhagen. „Wenn die Gasinfrastruktur sozusagen von weniger Kunden genutzt wird und von den aber trotzdem bezahlt werden muss, dann muss jeder Einzelne eben einen höheren Anteil an dieser Infrastruktur bezahlen.“
Das sind die sogenannten Netzentgelte. Hinzu kommt, dass steigende CO2-Preise für Gas die Preise erhöhen. Wer trotzdem beim Gas bleiben und nicht auf Alternativen wie eine Wärmepumpe umsteigen will – wie kann man trotzdem sparen?
„Sie können das Thermostat natürlich ein bisschen runterdrehen. Ein Grad runterdrehen spart 6 Prozent. Sie können elektronische neue Thermostate einsetzen. Die sorgen dafür, dass wirklich nur geheizt wird, wenn Sie das brauchen“, sagt Tenhagen. Außerdem lohnt es sich immer Anbieter zu vergleichen. Wer aktuell mehr als 10 Cent pro Kilowattstunde zahlt, sollte laute Experten seinen Versorger wechseln.