Jetzt müssen Sie ganz tapfer sein. Zumindest, wenn Sie mit Gas heizen oder kochen. Denn heute früh hören wir, dass hier: Die Preise sollen ordentlich steigen. Ab Januar schon durchschnittlich um ein Viertel des bisherigen Preises, hat das Vergleichsportal Verivox ausgerechnet. Im Osten könnten die Preise sogar bis zu 56 Prozent steigen. Das wären mal eben 445 Euro Mehrkosten für ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch.
Warum diese Preisexplosion? Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für andere Energiequellen. Bedeutet: Weniger Kunden teilen sich die Kosten für das Gasnetz und müssen dadurch deutlich draufzahlen. Und das hört man natürlich gar nicht gern.
Deswegen klären wir die wichtigsten Fragen mit RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff. Was bedeutet die Erhöhung denn konkret?
„43 Prozent der Menschen in Deutschland wohnen in einer Wohnung, die mit Gas geheizt wird. Und von den 700 Netzbetreibern, die wir in Deutschland haben, haben jetzt schon 25 Prozent angekündigt, sie werden die Preise im kommenden Jahr anheben. Und in der Regel ist es so, dass wenn die einen anfangen, ziehen die anderen nach. Also, dass es für uns teurer wird, ist ziemlich sicher.“
Können wir denn trotzdem den Kosten noch ausweichen?
„Die Bundesnetzagentur könnte das. Die ist eine Regulierungsbehörde. Und die hat gesagt, sie schaut sich das an, und wenn die Preise unplausibel hoch steigen, würden sie auch eingreifen. Aber letzten Endes wird die Erhöhung kommen. Und wir können natürlich am Ende nur durch unser Verhalten vielleicht noch was tun.“
Was können wir denn machen?
„Als erstes auf jeden Fall gucken: Bin ich eigentlich bei einem teuren oder bei einem günstigen Netzbetreiber? Es gibt bei den meisten Netzbetreibern einen Neukundentarif, da kriegt man einen kleinen Bonus. Das heißt, wenn ich einen neuen Vertrag abschließe, kann es sein, dass ich richtig Geld spare. Je nachdem könnten das 1.300 Euro pro Jahr sein. Es lohnt sich also. Und jeder, der jetzt hier zuschaut und schon seit über einem Jahr nicht mehr geguckt hat, was eigentlich sein Gaspreis ist und wo bei welchem Betreiber ist, der sollte auf jeden Fall jetzt fürs kommende Jahr gucken, dass er was Neues abschließt.“