So schön kann doch keine Stadt sein: 18 Euro Parkgebühr pro Stunde in Paris, für jedes Auto mit mehr als 1,6 Tonnen Leergewicht! „C´est fou“ – das ist doch verrückt, denken sogar die Menschen in Düsseldorf:
"Da fahr ich doch kein Auto mehr so. Tatsächlich!", sagt dort eine Passantin. Eine andere findet das einfach "zu teuer". Ein Passant denkt, dass die Autofahrer das durchaus mit sich machen lassen: "Ich glaube, die schlucken da alles, die schlucken jede Pille!"
Bei einem Bürgerentscheid im Februar hat Paris die hohen Parkgebühren beschlossen. Kein Wunder: Alle Einwohner, Pflegedienste und Handwerker sind ausgenommen.
Umweltorganisationen wie Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe loben die hohen Parkgebühren für schwere und deshalb oft weniger umweltfreundliche Autos. Der ADAC schüttelt darüber jedoch den Kopf: Die Gebühr fürs Parken sollte sich nicht am Ge-wicht, sondern eher am Platzbedarf eines Autos bemessen. "Wenn man wirklich auf den Zentimeter geht, wie lang und wie breit ein Fahrzeug ist, und das wirklich gerecht staffelt, dann kann das schon auch ein Weg sein, die Parkgebühren zu erhöhen", sagt ADAC-Sprecherin Katharina Lucà.
Genau diesen Weg geht Koblenz. Hier werden die Parkgebühren für Anwohner nach der Größe eines Autos berechnet. Ein Kleinwagen kostet seit März etwa 100, der Familien-Van oder SUV knapp 200 Euro pro Jahr. Und das könnte bundesweit Schule machen: "Wir haben (...) keine Widerspruchsverfahren gegen die Neuausrichtung der Parkausweise gehabt, vielmehr sind andere Kommunen zu uns gekommen, um sich das als Vorbild zu nehmen", sagt Kai Mifka, Baudezernent Koblenz.
Paris war nicht dabei. Wer dorthin weiter unbedingt mit dem Auto reisen will, sollte nach privaten Parkhäusern suchen. Die sind nicht an die städtischen Preise gebunden. Tagestickets gibts dort noch ab 14 Euro.