Immer mehr Arbeitnehmer möchten flexibler arbeiten. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung sind Jobs mit starren Arbeitszeiten unattraktiv, egal ob es sich um Voll- oder Teilzeitstellen handelt. Etwa die Hälfte der Befragten wünscht sich, dass Arbeitsstellen flexibel in Voll- oder Teilzeit möglich sind. Flexible Arbeitszeiten werden von 45 Prozent präferiert. Auch ein Zuschuss für die Kinderbetreuung ist für viele wichtig.
Allerdings: Diese Flexibilität ist nicht bei allen Berufen und Branchen möglich. Ein paar Unternehmen möchten aber neue Wege gehen. Einige Rewe und Edeka-Märkte bieten zum Beispiel ihren Arbeitnehmern eine Vier-Tage-Woche an. An vier Tagen wird dann zehn statt acht Stunden gearbeitet, dafür hat man einen Tag frei. Gleitzeit oder Schichtmodelle können Arbeitnehmern auch mehr Flexibilität und individuellen Gestaltungsfreiraum bieten.
Und das kann Vorteile haben: "Wir schöpfen unsere Potentiale ja gar nicht aus. Es gibt ja viel mehr Menschen, die länger arbeiten wollen, wenn es denn flexibler möglich wäre. Das heißt, wir könnten deutlich mehr Arbeitsstunden realisieren, das Arbeitsvolumen in Stunden könnte in Deutschland steigen und damit auch der Wohlstand", sagt Arbeitsmarktexperte Alexander Spermann. Wenn Arbeitszeiten an die eigenen Leistungsphasen angepasst werden können, kann das zu mehr Leistung führen.