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Pfingsten

Pfingsten ist ein christliches Fest im Gedenken an das Wunder des Heiligen Geistes, das die Apostel und Jünger Jesu in Jerusalem alle Sprachen sprechen ließ.

Pfingsten picture alliance / R. Goldmann | Ralph Goldmann

Pfingsten: 50 Tage nach Ostern

Pfingsten ist ein christliches Fest, das fünfzig Tage nach Ostern gefeiert wird. D>er Namen „Pfingsten“ leitet sich vom griechischen pentekosté ab. Es bedeutet „fünfzigster Tag“. An diesem Tag sollen sich der Überlieferung nach die Apostel und Jünger Jesu nach seiner Himmelfahrt zum jüdischen Fest Schawuot in Jerusalem getroffen haben, als der Heilige Geist auf sie kam. Das sogenannte Pfingstwunder soll es möglich gemacht haben, fremde Sprachen zu sprechen. Da Ostern auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt, richtet sich auch Pfingsten nach dem Mondkalender. Es ist ein bewegliches Fest.

Zu Pfingsten erschien der Heilige Geist mit Feuerzungen

Laut der Apostelgeschichte begann das Pfingstwunder mit einem Brausen und Stürmen, welches das ganze Haus erschütterte. Dann erschienen Feuerzungen, die sich auf jedes Haupt der versammelten Apostel und Jünger setzten: „Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab“. Es kam zu einer Xenoglossie, zur angeblichen Fähigkeit, eine fremde Sprache sprechen zu können, ohne sie gelernt zu haben. Das Wunder wurde als Beweis für die Himmelfahrt Jesu aufgefasst und gilt als Ursprung für die Gründung der weltweiten christlichen Kirche.

Pfingsten und die Pfingstler

Die Begriffe Pfingstler und Pfingstbewegung beziehen sich auf das Pfingstfest und stellen eine Bewegung innerhalb der evangelikalen Kirchen in den USA dar. Sie wollen an die Urgemeinde der Christen in Jerusalem anknüpfen und treten mit Gebeten für ein zweites Pfingsten und die neue Herabkunft des Heiligen Geistes ein. Der Begründer Charles Fox Parham entwickelte die Lehre der Zungenrede, bei der es sich um ein nicht verständliches Sprechen bei Gebeten handelt. Die Pfingstbewegung hält die Zungenrede für eine Form des Gebets mit einer besonderen Nähe zu Gott.

Bräuche in der Pfingstzeit

Zum Brauchtum in der Pfingstzeit gehören Pfingstfeuer, die als Symbol für den Heiligen Geist entzündet werden, Wasserbräuche, Pfingstbäume, Pfingstritte und die Wahl einer Pfingstkönigin. Besondere Berühmtheit hat der Pfingstochse am Pfingstsonntag, wenn man das Vieh erstmalig auf die Weide treibt. Bei dem Ereignis wird das stärkste Tier mit Blüten, Schleifen und Gräsern verziert und ist dann als Pfingstochse der Anführer.