Unterführung in Nürnberg überflutetVorgeschmack auf Pfingstunwetter - Rettungstaucher holen zwei Menschen von Autodach

Keine Spur vom Wonnemonat Mai!
Pfingsten steht vor der Tür, viele Menschen planen Ausflüge oder wünschen sich einfach ein schönes, langes Wochenende. Lang wird es, schön eher nicht. Denn das Wetter spielt mal wieder nicht mit. Starkregen, Hagel und Sturm werden vielen von uns den Start ins Wochenende vermiesen. Einen Vorgeschmack gab es schon gestern, als heftige Gewitter insbesondere über Baden-Württemberg und Bayern hinwegzogen.

Unwetter trifft Nürnberg besonders schwer

Schwere Unwetter wüten seit den Abendstunden in der Innenstadt von Nürnberg. Sinnflutartige Regenfälle und Hagelschlag führen zu großen Problemen. Die Kanalisation schafft die Wassermassen nicht mehr. Zahlreiche Unterführungen sind vollgelaufen. Autos schwimmen bis zu einem Meter im Wasser. Die Feuerwehr ist machtlos. Sie kann nur den Gefahrenbereich absperren. Die Autofahrer konnten sich aus den Fluten retten. Die Unwetter sind seit einer Stunde stationär über Nürnberg. Betroffen ist vor allem die Oststadt. Die schweren Regenfälle sorgten dafür, dass es in Nürnberg zu dramatischen Situationen kam. Auf der Zerzabelshofstraße blieben Fahrzeuge unter Unterführungen stecken. Sie schwammen in den Wassermassen. Auch Personen waren
Riesige Hagelkörner prasselten im Südwesten Deutschlands auf die Erde
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Ein Unwetterschwerpunkt: Nürnberg. Dort hat die Feuerwehr zwei Menschen von ihrem Autodach gerettet. Sie waren mit ihrem Wagen in einer gefluteten Unterführung steckengeblieben und in ihrer Not auf das Dach geklettert. Die Unglücklichen wurden von Rettungstauchern befreit und blieben unverletzt.

Außerdem rettete die Feuerwehr fünf eingeschlossene Menschen aus einer volllaufenden Aufzugskabine in einem U-Bahnhof in Nürnberg. Auch hier wurde niemand verletzt.

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Trotz des teilweise heftigen Regens besonders im Südwesten und Westen Deutschlands hielten sich die Auswirkungen anders als befürchtet in Grenzen. Zwar gab es etwas mehr Verkehrsunfälle, allerdings glücklicherweise ohne Verletzte oder Tote.

Warnung vor weiteren Unwettern im Südwesten Deutschlands

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiter vor Unwettern im Süden und Westen Deutschlands. Insbesondere betroffen ist das Saarland und der Süden von Rheinland-Pfalz. Hier galt am Freitagmorgen eine Warnung vor extremen Unwettern der höchsten Stufe vier. Für einen Streifen vom südlichen Nordrhein-Westfalen bis zur Schweizer Grenze in Baden-Württemberg gab es zudem eine Unwetterwarnung der Stufe drei.

Es sei in diesen Gebieten mit ergiebigem Dauerregen zu rechnen, teilte der DWD mit. Im Saarland sowie im südlichen Rheinland-Pfalz könnten bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in 12 bis 15 Stunden fallen. Außerdem drohen hier am Freitagvormittag einzelne Gewitter mit Starkregen. (dpa)