Der Mars ist der nach dem römischen Kriegsgott Mars benannte Rote Planet. Er kreist in einer Umlaufbahn zwischen Erde und Jupiter um die Sonne und ist das Ziel intensiver Forschungen. Seit den 1960er-Jahren wird er von unbemannten Sonden besucht. Für die bemannte Raumfahrt gilt er nach der Mondlandung als das nächste ehrgeizige Missionsziel. Der Mars ist die Quelle für zahlreiche Science-Fiction-Erzählungen. Da man auf ihm Leben vermutete, kamen die Außerirdischen in H. G. Wells Roman Krieg der Welten vom Mars. Noch im 19. Jahrhundert glaubte man, auf dem Mars künstliche Kanäle im Fernrohr zu erkennen. Heute weiß man, dass der Mars eine lebensfeindliche Welt ist, auf der es aber einst Leben gegeben haben könnte.
Wie ist der Mars beschaffen?
Die charakteristische rote Farbe, die man auch bei der Beobachtung des Roten Planeten am Abendhimmel gut erkennt, stammt von Eisenoxid auf der festen Oberfläche. Der Mars ist ein rostiger Planet. Er kommt im Sonnensystem vom Zentrum aus gesehen an vierter Stelle und hat einen Durchmesser von ca. 6.500 km. Mars wird von den Monden Phobos und Deimos umkreist. Das Jahr auf dem Mars dauert 687 Erdtage. Seine Oberfläche wird von Gebirgen und Wüsten bestimmt. Der Mars besitzt eine dünne Atmosphäre, aber kein Magnetfeld wie die Erde. Seine Atmosphäre besteht zu 95 % aus Kohlenstoffdioxid. Der Luftdruck beträgt nur 0,63 % des Drucks auf der Erde. Es gibt Wetter- und Klimaerscheinungen wie ein sommerliches Schwinden der Polkappen und ausgeprägte Staubstürme mit Staubgewittern. Der größte Berg und der größte Canyon in unserem Sonnensystem liegen auf dem Mars: Olympus Mons mit 26 km Höhe und das Valles Marineris.
Gab es auf dem Mars Leben?
Diese Frage ist nicht geklärt, aber man weiß, dass es vor Millionen von Jahren auf dem Mars wärmer und feuchter war mit einer dichteren Atmosphäre als heute. Sonden erkunden den Marsboden nach überlebenden Mikroben.
Wann fliegen Menschen zum Mars?
Bereits 2004 richtete die NASA mit dem Constellation-Programm ihre langfristigen Ziele auf eine Marsmission aus. Gegenwärtig müssen aber grundsätzliche Probleme wie der Schutz der Astronauten vor kosmischer Strahlung bei einer solchen Langzeitmission noch gelöst werden.