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Freie Wähler

Als Freie Wähler treten in Deutschland viele unabhängige Wählergruppen und Vereinigungen auf. In Bayern und Brandenburg zogen diese Gruppen in den Landtag ein.

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Thorsten Glauber (Freie Wähler), Umweltminister von Bayern, spricht im bayerischen Landtag während einer Plenarsitzung. Thema der Sitzung ist unter anderem eine Regierungserklärung des bayerischen Umweltministers.
picture alliance/dpa

Freie Wähler: Partei in Deutschland und unabhängige Wählergruppen auf Kommunalebene

Freie Wähler ist die Bezeichnung von vielen kommunalen Wählergruppen in Deutschland, die sich zum Teil in Verbänden oder einer Partei zusammenschließen. Die gleichnamige Bundesvereinigung entstand 2010 und tritt bei Bundestagswahlen als Kleinpartei an. Ein bedeutendes Mitglied dieser Vereinigung sind die Freien Wähler in Bayern, die im Landtag und 2018 erstmals in der Landesregierung des Bundeslandes vertreten waren. Der Einzug in das Landesparlament Brandenburgs gelang der BVB/Freie-Wähler-Gruppe, die nicht zur Bundesvereinigung gehört.

Was sind Freie Wähler und wofür stehen die Wählergruppen?

Zahlreiche Gruppen mit dem offiziellen Titel Freie Wähler verfügen über keinen Parteistatus und grenzen sich im Vergleich mit gewöhnlichen Parteien bewusst ab. In der Regel verfolgen die Wählergruppen das Ziel, statt eines politischen Leitbilds Sachfragen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Bundesvereinigung der Freien Wähler ist von dieser Idee teilweise abgerückt und veröffentlichte im Oktober 2012 ein Grundsatzprogramm mit Wertvorstellungen. Konkrete politische Ausrichtungen der einzelnen Wählergruppen sind oft sehr unterschiedlich und führten zu Auseinandersetzungen unter Mitgliedern des Bundesverbands.

Landtag mit Freien Wählern in Bayern und Brandenburg

In Bayern zogen die Freien Wähler bei der Landtagswahl 2008 zum ersten Mal in das Parlament des Bundeslandes ein. Nachdem die Landespartei sich 2018 mit der CSU auf eine Koalition geeinigt hatte, übernahm der FW-Vorsitzende Hubert Aiwanger das Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten. Die Partei BVB/Freie Wähler schaffte 2014 den Einzug in den Landtag von Brandenburg, weil das Mitglied Christoph Schulze einen Wahlkreis gewann. 2019 erreichte das Bündnis bei der Landtagswahl über fünf Prozent der Stimmen.

Freie Wähler in Deutschland bei landesweiten Wahlen

Während der Europawahl 2014 setzte sich die Abgeordnete Ulrike Müller für die Bundesvereinigung der Freien Wähler durch. 2019 zog mit Engin Eroglu ein zweites Parteimitglied in das Europaparlament ein. Bei den Bundestagswahlen 2013 und 2017 erreichten die Freien Wähler jeweils ein Prozent der Zweitstimmen. Im Rahmen der Bundespräsidentenwahl 2017 erhielt der FW-Kandidat Alexander Hold 25 Stimmen.

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