Mit seinem Totenkopflogo, das seit 1998 zum offiziellen
Marketing des Fußballvereins zählt, gilt der FC St. Pauli als Rebell unter den
deutschen Fußballklubs. Der Stadtrivale des Hamburger SV ist im Hamburger
Stadtteil St. Pauli, direkt bei der Reeperbahn, beheimatet. Damit ist der FC
St. Pauli eine echte Kiez-Größe.
Der FC St. Pauli und seine Gründungsgeschichte
Der ausgeschriebene Name des Fußballvereins, Fußball-Club
St. Pauli von 1910 e. V., verweist auf das offizielle Gründungsdatum am 15. Mai
1910. An diesem Tag trat der FC St. Pauli dem Norddeutschen Fußball-Verband
bei. Doch bereits seit 1907 gab es innerhalb des seit 1. Mai 1862 bestehenden
Hamburg-St. Pauli Turnvereins eine Fußballmannschaft. Seit 1909 spielen die
Kiezkicker in braun-weißer Fußballkleidung. Gründungsort soll die Hamburger
Kneipe August Tenne gewesen sein. Das Heiligengeistfeld im Hamburger Stadtteil
St. Pauli ist von Beginn an die Heimat des Vereins. Das besondere daran ist,
dass es sich, im Gegensatz zu vielen anderen Stadien im Profifußball, im
Stadtzentrum befindet.
Strukturen und berühmte Spieler des FC St. Pauli
Die langjährige Spielstätte des FC St. Pauli, das
Millerntor-Stadion, wurde 1963 eröffnet und hieß zwischen 1970 und 1998
Wilhelm-Koch-Stadion. Bei der Jahreshauptversammlung am 18. November 2007
beschlossen die Mitglieder des Vereins, dass das Stadion künftig nicht
umbenannt werden dürfe. Nach Umbaumaßnahmen eröffnete am 28. August 2010 mit
dem Piraten-Nest die erste Kindertagesstätte in einem Fußballstadion. Auch die
Jugendmannschaft der Kiezkicker, die St. Pauli Rabauken, tragen einen Namen,
der auf das Underdog-Motto des Vereins anspielt. Berühmte Spieler des FC St.
Pauli sind Karl Miller, Walter Frosch und Franz Gerber.
Leitlinien und Fankultur des FC St. Pauli
Bei der Jahreshauptversammlung 2009 einigten sich die
Mitglieder des FC St. Pauli auf Leitlinien, die Orientierung für Mitglieder und
Fans gleichermaßen sein sollen. Darin werden beispielsweise „Toleranz und
Respekt im gegenseitigen Miteinander“ festgeschrieben. Zudem legt der FC St.
Pauli seine Sicherheitspolitik offen und tritt aktiv für die Prävention von
sexualisierter Gewalt sowie gegen Rassismus und Homophobie ein. Außerdem
gehörte der FC St. Pauli im Jahre 2008 zu den Gründungsmitgliedern der
deutschen Blindenfußball-Bundesliga.