Christine Lambrecht ist Juristin und Politikerin. Von 2021 bis 2023 war sie Bundesministerin für Verteidigung.
Christine Lambrecht: Juristin und SPD-Politikerin
Die SPD-Politikerin Christine Lambrecht wurde am 19. Juni 1965 in Mannheim geboren. Sie wuchs im südhessischen Viernheim auf. 1984 legte sie dort am Albertus-Magnus-Gymnasium das Abitur ab. Ihren Berufswunsch Juristin realisierte Christine Lambrecht mit einem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Mannheim und Mainz. 1995 schloss sie ihre Juristenausbildung mit dem zweiten Staatsexamen ab. Bis 1998 arbeitete sie als selbstständige Rechtsanwältin in Viernheim und dozierte Handels-und Gesellschaftsrecht an der Hochschule Baden-Württemberg Mannheim. 1982 trat Christine Lambrecht in die SPD ein. Ihre politische Karriere begann 1985 als Mitglied der Viernheimer Stadtverordnetenversammlung, deren Vorsitz sie zwischen 1997 und 2001 innehatte.
Christine Lambrecht als Politikerin und Mutter
In ihrer Zeit als Mitglied des Bundestages wurde Christine Lambrecht Mutter eines Sohnes namens Alexander. In einem Interview von 2011 äußerte sie sich zu ihrer Doppelrolle als Elternteil und Vollblutpolitikerin: „Mein Sohn ist im Bundestag groß geworden. Bis er sechs Monate alt war, habe ich ihn mit in die Fraktionssitzungen und in Ausschüsse genommen. Das war nie ein Problem. Wenn ich im Plenum saß, haben die Saaldiener manchmal auf ihn aufgepasst.“ Trotz ihres Umzugs nach Berlin blieb Christine Lambrecht stets ihrer alten Heimat, dem an Rhein und Neckar gelegenen Kreis Bergstraße, verbunden.
Christine Lambrecht als Justizministerin und Verteidigungsministerin
Durch den Gewinn des Direktmandates in ihrem Wahlkreis Bergstraße gelang Christine Lambrecht bei der Bundestagswahl 1998 der Einzug in den Deutschen Bundestag. In ihrer Zeit als Abgeordnete bekleidete sie unter anderem von 2011 bis 2013 das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion. Über viele Jahre war sie Mitglied im Ältestenrat. Ihren ersten Ministerposten erhielt Christine Lambrecht nach der Wahl von Katarina Barley (SPD) ins EU-Parlament. Am 27. Juni 2019 wurde sie als Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz im Kabinett Merkel IV vereidigt. Ihre Agenda umfasste Punkte wie die Verschärfung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes gegen sogenannte Hassmails und die Verlängerung der Mietpreisbremse um weitere fünf Jahre. 2021 wurde Christine Lambrecht die deutsche Verteidigungsministerin im Kabinett Scholz. In ihrem Amt stand Lambrecht immer wieder in Kritik, sodass sie Anfang 2023 zurücktrat und von Boris Pistorius ersetzt wurde.