Eine Geschichte, die Mut macht
Monika Svendsen (39) verliert 17 Kilo – diese fünf Tricks stecken hinter ihrem Abnehm-Erfolg

Manchmal sind es die ganz kleinen Dinge, die das Leben grundlegend verändern können.
Nach einer langen Krankheitsphase wiegt Monika Svendsen 73 Kilo, fühlt sich in ihrem eigenen Körper nicht mehr wohl und verbringt ihre Tage größtenteils auf der Couch. Doch dann ändert eine kleine, alltägliche Situation alles: Monika nimmt binnen eines Jahres 17 Kilo ab und bekommt ihr Lachen zurück.
Svendsen platzt der Darm – der Beginn einer Odyssee
Eine zentrale Rolle in Monika Svendsens Geschichte spielt der Sport. Die 39-Jährige knickt 2022 beim Training um, muss operiert werden, nimmt Schmerzmittel – mit ungeahnten Folgen: „Neun Tage nach der OP habe ich höllische Bauchschmerzen bekommen“, erinnert sich die Stuttgarterin im RTL-Gespräch.
Durch die Medikamente hat sich offenbar ihr Darm entzündet und ist aufgeplatzt. Tagelang wird ein Teil des Darminhalts in ihren Bauchraum geschwemmt und verursacht eine Bauchfellentzündung, beinahe kommt es zu einer Sepsis. Am Ende bleibt den Ärzten nichts anderes übrig, als einen Teil ihres Darms zu entfernen.
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Was folgt, sind Wochen voller Schmerzen – körperlich wie psychisch. Monika leidet an Schlafstörungen, die Nahrungsaufnahme wird zur Herausforderung. „Ich habe zu Hause nur noch Reis gekocht und Babygläschen mit Karotten gegessen, weil ich wusste, dass ich das darf und vertrage“, erinnert sie sich heute an diese Zeit. „Das hat dazu geführt, dass ich mental in ein sehr, sehr tiefes Loch gefallen bin. Bis ich mich gefragt habe, was das für ein Leben sein soll, wenn ich nur noch Reis und Gläschen essen darf.“
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„Ich habe alles in mich reingestopft“
Doch dann schlägt ihre Stimmung plötzlich um, aus Angst und Unsicherheit werden Selbstmitleid und Traurigkeit. Die Konsequenz: „Ich habe alles in mich reingestopft und den Bezug zum Essen komplett verloren”, erzählt Monika Svendsen. Innerhalb kurzer Zeit legt sie an Gewicht zu, kann sich wegen ihrer anhaltenden Schmerzen kaum noch bewegen. „Ich habe mich komplett gehen lassen“, sagt sie. „Ich habe morgens meinen Kindern das Frühstück zubereitet und sonst hing ich nur noch auf der Couch und habe mich selbst bemitleidet.“
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Wie findet sie den Weg heraus aus dieser verfahrenen Situation? Wie ist es ihr gelungen, sich wieder zu motivieren und fit zu werden?
„Ich habe irgendwann gemerkt, dass das meine Kinder nicht verdient haben“, erinnert sich Monika. „Meine Kinder verdienen es, dass ich aufstehe, dass ich Verantwortung übernehme und ich mein Leben in den Griff bekomme.“ Sie habe sich wegen ihrer Gelenkschmerzen selbst kaum mehr die Schuhe anziehen können und in diesem Moment gewusst: „Wenn ich jetzt nichts mache, wird das nur noch schlimmer.“ Ein Moment, der die Wende bringen sollte.
Mit diesen fünf Tipps werdet auch ihr wieder fit
Monika Svendsen meldet sich wieder im Fitnessstudio an und geht trainieren. Sie ändert ihr Essverhalten und nimmt innerhalb eines Jahres 17 Kilo ab. Uns verrät sie im Gespräch fünf Tricks, wie auch euch das gelingen kann:
Mindset ist alles. Wenn ich ein emotionaler Esser bin – ein Frustesser, ein Stressesser – dann bringt mir keine Diät der Welt was, weil früher oder später Frust und Stress kommen. Wir müssen hier viel, viel tiefer ansetzen und fragen: Was hat überhaupt dazu geführt, dass ich zugenommen habe? Wie kann ich mit dem Frust umgehen? Wie kann ich Stress im Alltag vermeiden?
Viele Proteine essen, weil das wirklich satt macht - genauso wie Kartoffeln und Vollkornprodukte, mit denen der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Nicht zu vergessen: Obst und Gemüse und viele Ballaststoffe, die sind wichtig für die Verdauung.
Einfache Kohlenhydrate meiden, ebenso wie Weizenprodukte, verarbeitete Lebensmittel, Pasta usw.
Viel trinken. Wenn ich zu wenig trinke, habe ich viel mehr Hunger.
Nehmt euch selbst so an, wie ihr seid. Ich habe mir selbst eingeredet, dass ich faul und hässlich bin. Man ist so schlecht zu sich selbst und da fällt es viel schwerer, Gutes für sich zu tun als, wenn man sich plötzlich selbst annimmt. Natürlich wird es Rückschläge geben, aber morgen ist ein neuer Tag, da versuche ich wieder mein Bestes.
Die größte Belohnung: Wieder mit den Kindern toben
Heute wiegt Monika Svendsen 56 Kilo und teilt ihre liebsten Gerichte und Fitnessübungen mit ihren 135.000 Followern auf Instagram. Dabei ist ihr ist aber vor allem eines wichtig: „Für mich ist das Wichtigste am Sport nicht die optischen Nebeneffekte. Das ist schön, aber das Schönste ist, sich wieder fit und ausdauernd und stark zu fühlen für die ganz alltäglichen Dinge.“ Ihre Kinder können heute mit ihrer Mama wieder viel mehr erleben – Wettrennen zum Auto, Trampolin-Sessions und Schlittenfahrten.
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Die größte Belohnung sei für sie gewesen, als ihre Tochter sagte: „Mama, es ist so schön, dich wieder lachen zu sehen”, erzählt Monika Svendsen. „Das ist für mich die beste Bestätigung dafür, dass sich alles doch gelohnt hat.“