Promis entschuldigen sich öffentlichNacktparty mit bösen Folgen: Kreml steckt Russen-Star in den Knast

Das Motto war „Almost naked“

So viel Haut zeigen wie möglich, ohne nackt zu sein – unter diesem Motto feierten russische Promis in einem Moskauer Nachtclub. Und das kommt die Promis teuer zu stehen! Denn die „Skandal-Party“ beschäftigt jetzt die Behörden - den Teilnehmern drohen berufliche Konsequenzen. Ein Rapper sitzt bereits im Knast.

Nach der Nacktparty stehen die auch international bekannten Musikstars Filip Kirkorow und Dima Bilan unter Druck. Seit Tagen berichten Staatsmedien über die „dekadente“ Party reicher Showstars, die in Zeiten, da russische Soldaten im Krieg gegen die Ukraine ihr Leben gäben, halbnackt tanzten, prassten und Spaß hätten. Unter anderem müssen die prominenten Sänger laut Medienberichten mit Konsequenzen rechnen, nachdem Fotos und Videos veröffentlicht wurden.

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Kirkorow, dem „König der russischen Popszene“, droht laut Medien die Aberkennung des Titels „Volkskünstler“ durch das Kulturministerium. Der 56-Jährige habe sich mit seinen Anwälten getroffen, berichtete die Boulevardzeitung „Moskowski Komsomolez“. Seine Sprecherin beklagt, dass seine Internetseite gesperrt sei.

Die Party fand am 20. Dezember auf Einladung der Bloggerin Nastja Iwlejewa unter dem Motto „Almost naked“ statt. Als von den halbnackten Gästen des russischen Showgeschäfts Bilder im Netz auftauchten, regte sich zunächst Protest bei den ultrakonservativen Kreisen. So tauchten Videos von angeblichen Frontkämpfern auf, die die Feier in Kriegszeiten als anstößig verurteilten und Ermittlungen forderten.

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Ein Rapper wurde zu 15 Tagen Arrest verurteilt, weil ihn Fotos und Videos nackt, nur mit einer Socke um den Penis bekleidet, zeigten.

Wegen der zunehmenden öffentlichen Empörung schalteten sich russische Behörden ein. So hat die Medienaufsichtsbehörde wegen des Verdachts auf „LGBT-Propaganda“ eine Untersuchung eingeleitet. Auch Präsident Wladimir Putin soll laut Medienberichten „nicht amüsiert“ sein.

Russische Behörden haben die LGBT-Bewegung als extremistisch eingestuft und verfolgen Aktivisten der Szene strafrechtlich. LGBT steht für Lesben, Gays (Schwule), Bi- und Transsexuelle.

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Die Beteiligten der Party haben sich inzwischen öffentlich für ihren Auftritt entschuldigt. Doch damit ist es offenbar nicht getan. Der Club wurde geschlossen. Mehrere Schlagerstars wie die Sängerin Lolita Miljawskaja beklagen ein Quasi-Auftrittsverbot. Ihren Angaben zufolge sind seither mehrere Veranstaltungen abgesagt worden - unter anderem ihr Auftritt beim traditionellen Neujahrskonzert russischer Showgrößen. (dpa/eku)

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