Wegen zu vieler E-Fahrzeuge

München bekommt neues Kennzeichen - aus "M" wird "MUC"

Zwei Autokennzeichen mit TUEV Plakette nach Erhalt bei der KFZ Zulassungstelle Haar im Landkreis Muenchen
Kennzeichen in München könnten zukünftig auch anders aussehen als diese hier.
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Zu wenig Platz auf Münchner Kennzeichen!
Die gute Nachricht: In München werden immer mehr Fahrzeuge mit E-Kennzeichen beantragt. Die schlechte: Durch diese Entwicklung gehen der Stadt die Kombinationsmöglichkeiten für Kennzeichen aus. Deshalb soll jetzt ein neues – zusätzliches – Kennzeichen eingeführt werden.

Zu wenig Kombinationsmöglichkeiten bei vier Zeichen

Wer in München ein Kennzeichen für ein elektrisches Kraftrad beantragt, also zum Beispiel für ein Motorrad oder Roller mit Elektroantrieb, braucht ein quadratisches Kennzeichen: In der ersten Zeile steht das „M“ – kurz für „München“, in der zweiten Zeile vier Zeichen und ein „E“ – für „Elektro“. Platz für mehr Zeichen gibt es auf dem quadratischen Kennzeichen nicht.

Soweit so gut. Doch genau diese Tatsache ist in München zum Problem geworden, die weitreichende Schritte ausgelöst hat. Denn bei lediglich vier Zeichen, gehen der Millionenstadt München (inklusive angrenzender Orte wie Garching, Unterhaching oder Grünwald im Landkreis München) die Kombinationsmöglichkeiten aus.

Wie die Münchner Abendzeitung berichtet, soll es deshalb bald alternativ zum klassischen „M“ auch ein „MUC“ für München zur Auswahl auf Kennzeichen geben. Damit hätte die Stadt wieder deutlich mehr Möglichkeiten und könnte Kennzeichenkombinationen wieder problemlos vergeben.

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"MUCCI", "MUCKE" und "MUCHO"

Das Münchner Kreisverwaltungsreferat möchte das dreistellige Kennzeichen schon bald einführen. Und hat deshalb ein Schreiben an die Stadträte verschickt, berichtet die Zeitung. Denn zusätzlich gebe es das Problem, dass E-Kennzeichen ab September online beantragt werden dürfen. Dadurch können die Zulassungsbehörden nicht mehr richtig steuern, wer welches Kennzeichen bekommt. Das könne besonders bei seltenen kurzen Kennzeichen zu Problemen führen.

Aber warum ausgerechnet ein „MUC“? In Städtenamen befindet sich nicht mal ein „U“? Klar: Durch ein „MUC“ gibt es viele neue Kombinationsmöglichkeiten und Wortspiele wie „MUCCI“, „MUCKE“ oder „MUCHO“, doch das ist nicht der Grund.

In einem Schreiben des Kreisverwaltungsreferates heißt es laut Münchner Abendzeitung: „Bereits jetzt begegnet man der Buchstabenkombination MUC sehr oft in München, etwa als international bekannter Code für den Flughafen.“

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Kennzeichen nicht für alle Münchner verfügbar

In Zukunft können Münchner also wählen ob sie lieber ein „M“ oder ein „MUC“ auf dem Kennzeichen haben wollen. Das gilt allerdings nicht für alle Fahrzeuge: PKW, Anhänger oder LKW, die Zusatzbuchstaben wie „E“ für „Elektro“ oder „H“ für „Oldtimer“ auf dem Kennzeichen haben müssen beim einfachen „M“ bleiben. Grund dafür: Die Anzahl von acht Stellen auf dem Kennzeichen darf nicht überschritten werden.

Und umgedreht geht es genauso: Elektrisch betriebene Krafträder (also Roller oder Motorräder) müssen das „MUC“ auf dem Kennzeichen haben, sonst bleibe das Problem der begrenzten Kombinationen.

Der Plan des Kreisverwaltungsreferates muss noch vom bayerischen Verkehrsministerium und vom Bundesverkehrsministerium abgesegnet werden. Sollte das gelingen wäre das „MUC“-Kennzeichen für Münchner schon ab Oktober 2023 verfügbar. (khe)

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