Deutschland-Fahnen, Nationalhymne und deutschen Gedenktag

CDU und CSU wollen jetzt mehr Patriotismus in Deutschland

Mehr „Einigkeit und Recht und Freiheit“ für Deutschland! Die Nationalhymne sollte bei öffentlichen Anlässen bald häufiger zu hören sein, fordert die Unionsfraktion im Bundestag in ihrem „Bundesprogramm Patriotismus“. Was steckt dahinter?

Nationalhymne singen, neuer Gedenktag und nationale Symbole

Nein, wir haben weder den Tag der deutschen Einheit, Olympia oder gar eine Fußball-Weltmeisterschaft. Doch wer sich das „Bundesprogramm Patriotismus“ genauer durchliest, könnte meinen, alle drei Ereignisse finden gerade gleichzetig statt.

Die wichtigsten Forderungen von CDU/CSU im Überblick:

  • die ganzjährige Sichtbarkeit nationaler Symbole – insbesondere der Bundesflagge – im öffentlichen Raum erhöhen

  • die Nationalhymne häufiger bei öffentlichen Anlässen singen und weiter als fester Bestandteil des deutschen Liedguts pflegen

  • den Tag des Grundgesetzes am 23. Mai als Gedenktag aufwerten

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Patriotismus soll auch bei der Integration helfen

Die Unionsfraktion begründet ihren Vorstoß damit, dass „gerade in Zeiten einer zunehmenden Polarisierung und Fragmentierung“ der Gesellschaft das Grundgesetz sowie der Patriotismus „starke Integrations- und Identifikationspotentiale zum Wohle von Staat und Gesellschaft entfalten“ könnten. Sie sehen also mehr Patriotismus förderlich für eine gelungene Integration. Doch das ist bei Weitem noch nicht das Ende des Konzepts.

Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU, Friedrich Merz, fordert im RTL/ntv-Frühstart einen Gedenktag für den Tag des Grundgesetzes: „Ich vermute mal, es geht vielen Menschen in Deutschland so, dieser Tag ist einfach so vorübergegangen“, so Merz. „Sie haben vielleicht irgendwo gemerkt, ach ja, heute ist das Grundgesetz vor 74 Jahren verabschiedet worden, aber das war der Tag der Staatsgründung der Bundesrepublik Deutschland“, so Merz weiter. „Und wenn man sich anschaut, wie andere Länder, Frankreich, die USA, viele andere Länder den Tag ihrer Staatsgründung feiern, dann finden wir, dass wir da etwas nachzuholen haben und dass wir das doch in Zukunft besser tun sollten.“

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Mauerfall bringt fehlenden Bezug zur eigenen Nation mit

CDU/CSU wollen auch, dass der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober „von deutlich mehr Bürgern als ein verbindender nationaler Erlebnismoment und nicht schlicht nur als „freier Tag“ erlebt wird“. So steht es im Papier, über das die Politiker am Mittwoch im Bundestag diskutieren. Sie wollen in Ostdeutschland „den zum Teil fehlende Bezug zur eigenen Nation“ als eine „Schwachstelle der Wiedervereinigung aufgearbeitet“ bekommen.

Dabei wollen die Politiker auch in ihren eigenen vier Wänden anfangen: Der Bundestag soll geschmückt werden, „etwa durch Portraits bedeutender Parlamentarier und durch Bilder der deutschen Nationalgeschichte auf den Fluren des Reichstagsgebäudes“. (uhi)

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