Seltener Fall von BotulismusJunge Frau isst eine alte Dosensuppe - 15 Tage später ist sie komplett gelähmt

Claudia de Albuquerque Celada (23) erkrankte schwer an Botulismus, einer seltenen bakteriellen Infektion.
Claudia de Albuquerque Celada (23) erkrankte schwer an Botulismus, einer seltenen bakteriellen Infektion.
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Todkrank innerhalb von zwei Wochen!
In Colorado musste eine junge Frau nach einer tödlichen bakteriellen Infektion um ihr Leben kämpfen. Der Grund: Sie hatte sich höchstwahrscheinlich durch eine verdorbene Dosensuppe mit Botulismus infiziert. Das berichtet die Daily Mail.

Schwindel, Sehstörungen und Atemprobleme

Die brasilianische Snowboarderin Claudia de Albuquerque Celada (23) ist im Rahmen eines Austauschprogramms in Aspen, als sie unter Schwindel, Sehstörungen und Atemproblemen leidet. Innerhalb von nur 24 Stunden sind alle Muskeln ihres Körpers gelähmt und sie muss an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden.

Erst nach zwei Wochen finden die Ärzte die Ursache: Botulismus, eine seltene Infektion, an der in den USA jährlich nur etwa 100 Menschen erkranken. Die örtlichen Gesundheitsbehörden vermuten, dass eine Dosensuppe die Infektion ausgelöst haben könnte.

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Botulismus kann lebenslange Schäden verursachen

Botulismus wird durch das Bakterium C. botulinum verursacht, das in kontaminierten Lebensmitteln vorkommt und das Nervensystem angreift, was zu Lähmungen führen kann. Es ist bekannt, dass Botulismus bei Konserven auftritt, wenn die Lebensmittel unsachgemäß behandelt werden. In der Vergangenheit wurde Botulismus mit Lebensmitteln wie Sardinen, Pesto, Tomaten und Essiggurken in Verbindung gebracht. Die Krankheit ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Obwohl weniger als fünf von 100 an Botulismus Erkrankten sterben, kann die Krankheit zu lebenslanger Behinderung und extremer Physiotherapie führen. Patienten, die gelähmt sind, müssen lernen, wieder zu gehen, zu sprechen und alltägliche Dinge zu tun.

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„Sie kam ins Krankenhaus und kurz darauf war sie zu 100 Prozent gelähmt“

Die Schwester von de Albuquerque Celada, Luisa Albuquerque, berichtete auf Instagram, dass ihre Schwester im November nach Colorado gezogen sei, um dort ihren „Traumjob“ anzutreten. In welcher Branche sie arbeitet, ist nicht bekannt.

Etwa 15 Tage, nachdem sie die Suppe gekauft und verzehrt hatte, verließ sie die Arbeit vorzeitig, weil sie sich krank fühlte.

Luisa schickte ihren Freunden eine Nachricht, dass sie zu ihr kommen sollten. Die Nachricht kam erst am nächsten Morgen an. Als sie ankamen, verschlechterte sich der Zustand ihrer Schwester rapide. Sie hatte Atemnot und eine Gesichtslähmung. „Sie kam ins Krankenhaus und kurz darauf war sie zu 100 Prozent gelähmt“, sagt Luisa.

Die Familie sagt, dass sie seit etwa 50 Tagen im Krankenhaus ist und die Genesung voraussichtlich sechs Monate bis ein Jahr dauern wird. Zurzeit versuchen sie, durch eine Spendenaktion 200.000 Dollar aufzutreiben, um sie nach São Paulo, wo sie herkommt, zurückbringen zu können. Denn die Familie hat ihre Reiseversicherung aufgebraucht. (ija)