Vor allem im Süden wächst die Gefahr

Hochwasser durch Regen und Tauwetter: Hier drohen Überschwemmungen

von Patrick Panke und Sebastian Stöckmann

Das Wasser steigt immer weiter. Vor allem im Süden Deutschlands wächst die Hochwassergefahr durch Regen und Tauwetter, etwa im Allgäu. In einigen Regionen Bayerns sind Flüsse schon über die Ufer getreten.
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Hochwasser in Deutschland durch schmelzenden Schnee

10.12.2023, Bayern, Gessertshausen: Ein Auto fährt auf einer vom Hochwasser der Schmutter überfluteten Straße. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Auto fährt auf einer vom Hochwasser der Schmutter überfluteten Straße.
kjh vco, dpa, Karl-Josef Hildenbrand

In Thann bei Ansbach kommt das Wasser bedrohlich nah an die Wohnhäuser – und das ist wohl erst der Anfang. In Gessertshausen bei Augsburg ist die Schmutter über die Ufer getreten.

Auch in Baden-Württemberg, Rheinland- Pfalz und Hessen werden steigende Pegelstände erwartet. Vor allem im Allgäu rechnen Experten mit 140 Litern Wasser pro Quadratmeter, die abfließen müssen. Denn die Schneemassen in den Bergen schmelzen bei höheren Temperaturen, der Regen tut sein Übriges.

THW beobachtet Hochwasserlage

Das THW hat die Situation im Blick. „Das sind spezielle Einsatzkräfte mit verschiedenen technischen Geräten, die die Wasserlage beobachten können", sagt Sprecherin Annelie Schiller. „Damit wir verschiedene Warnstufen auslösen können."

Hochwasser: Schifffahrt im Südwesten wird wohl eingestellt

RTL-Meteorologe Patrick Panke schätzt die Hochwasserlage wie folgt ein: „Die Pegel im Süden steigen weiter. Aktuell wird in Bayern vielfach Stufe 2 von 4 gemeldet, an der Großen Vils und der Itz auch Stufe 3. In Baden-Württemberg ist es noch sehr ruhig. Die Meldestufen sind bisher nur am Rhein erreicht worden. Die Schifffahrt wird heute im Südwesten wohl eingestellt.

Die Niederschläge aus der Nacht sind nicht ganz so ergiebig ausgefallen wie gedacht. Meist kamen nur fünf bis 15 Liter zusammen. Für den Tag selbst konzentriert sich der Regen eher auf die inneralpinen Regionen, wobei es vor allem im Allgäu aber auch nochmal anhaltend regnet. Ausgehend von der kommenden Nacht, ziehen aus Süden neue Niederschläge auf, sodass es bis Mittwochfrüh im Süden nochmal 20 bis 50 Liter auf den Quadratmeter draufgibt.

Die höchsten Pegelstände werden damit auch erst Mittwoch/Donnerstag erreicht. Prognostisch war am Pegel Neuburg an der Donau gestern noch ein Erreichen der Meldestufe 4 möglich. Dies ist aber nach unten korrigiert worden. Die Meldestufe 3 soll am Dienstag erreicht werden und sich anschließend bis etwa Freitag halten.“