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Die Kerne haben’s in sich! Was Granatäpfel zur echten Granate macht

Klein, aber ganz schön oho!
Die Kerne des Granatapfels stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien und schützen uns so vor Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Alzheimer. Aber nicht nur das! Eine iranische Studie zeigte sogar, dass die kleinen Powerpakete auch beim Abnehmen helfen können.
Granatapfelkerne können Krebs vorbeugen
Die rubinroten Granatapfelkerne verwandeln jede Bowl, Salat oder Dessert in einen echten Hingucker. Doch die Kerne überzeugen auch mit ihren inneren Werten: Sie sind reich an B-Vitaminen, Vitamin C und K. Außerdem liefern sie viele Mineralstoffe wie Calcium, Eisen und Kalium. Dadurch unterstützen sie die Knochen- und Blutbildung und beugen Bluthochdruck und dadurch bedingten Herz-Kreislauferkrankungen vor.
Daneben punkten die Früchte mit gesunden sekundären Pflanzenstoffen: Die reichlich enthaltenen Polyphenole beispielsweise wirken entzündungshemmend. In mehreren klinischen Studien zeigte sich, dass sich der Verzehr von Granatapfelkernsaft positiv auf die Gelenke auswirkt und Arthrose vorbeugen kann.
Durch die antioxidative Wirkung schützen Polyphenole eure Zellen auch vor freien Radikalen, die im Körper durch UV-Strahlung, Sport oder beim Rauchen entstehen. Auf diese Weise hemmen sie unter anderem der Entstehung von Krebs. So konnten Wissenschaftler der University of California im Jahr 2006 in einer Studie nachweisen, dass Männer, die täglich eine Menge von 237 Millilitern Granatapfelsaft tranken, die Zahl an prostataspezifischen Antigenen deutlich verringern konnten. Demnach könnte der regelmäßige Verzehr von Granatapfelsaft das Fortschreiten von Prostatakrebs bremsen.
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Jetzt ist eure Meinung gefragt
Warum die Kerne des Granatapfels auch die Hautalterung bremsen
Vor allem der enthaltene Gerbstoff Punicalagin, der ebenfalls zu den Polyphenolen zählt, wirkt sich positiv auf eure Gesundheit aus. Neben seiner antientzündlichen und krebshemmenden Wirkung soll er auch der Entstehung von Alzheimer vorbeugen.
Auch die ausschließlich in Granatäpfeln vorkommenden Punicinsäure wirkt antioxidativ und kann zum Abbau von freien Radikalen beitragen. Außerdem regt die mehrfach ungesättigte Fettsäure die Zellerneuerung an. Die gesunde Fettsäure erhöht die Kollagenproduktion und verlangsamt auf diese Weise die Hautalterung. Zudem stärkt sie das Haar.
Die hohe Konzentration an antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffen erklärt, warum Granatäpfel zu recht als Superfood bezeichnet werden und zu den gesündesten Früchten überhaupt zählen. Die antioxidative Wirkung von Granatapfelsaft ist sogar deutlich höher als beispielsweise die von Blaubeer- und Traubensaft oder grünem Tee.
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Warum Granatäpfel beim Abnehmen helfen
Aber nicht nur auf eure Gesundheit hat die Powerfrucht positiven Einfluss: Eine Auswertung verschiedener Studien aus Israel kam vor einiger Zeit zum Ergebnis, dass eine Granatapfel-Supplementierung das Gewicht und den Body-Mass-Index (BMI) bei Menschen mit Adipositas reduzieren kann. Dazu werteten die Forscher 28 Studien statistisch aus. Laut der Studienautoren seien jedoch weitere Langzeitstudien mit unterschiedlichen Granatapfeldosen erforderlich, um Aussagen über die erforderliche Menge treffen zu können.
Fakt ist: 100 Gramm der Kerne liefern zudem gerade einmal 78 Kilokalorien. Die enthaltenen Polyphenole wirken nicht nur antioxidativ, sondern reduzieren auch den Appetit. Dazu trägt auch ihr süß-saurer Geschmack bei, der Heißhunger verschwinden lässt. Dadurch essen wir im Endeffekt weniger und nehmen leichter ab.
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Wie ihr Granatäpfel richtig schält
Reife Früchte erkennt ihr an einer gelblich bis kräftig rot glänzenden Schale. Je schwerer der Granatapfel ist, umso saftiger sind auch die Samen. Um an die leckeren Powerkerne zu gelangen, solltet ihr den Granatapfel einscheiden und in zwei Hälften brechen. Nun könnt ihr die Kerne mit einem Teelöffel herauslösen oder auch herausklopfen. Haltet die Granatapfelhälfte dazu am besten mit der Öffnung nach unten über eine Schüssel.
Profi-Trick: Wenn ihr auf Nummer sicher gehen und Spritzer und Flecken vermeiden wollt, könnt ihr die Frucht auch unter Wasser entkernen. Schneidet dafür das obere und untere Ende des Granatapfels ab und brecht die Frucht in einer Schüssel mit Wasser auf. Dadurch sinken die Kerne nach unten und die Trennhäute treiben nach oben. Nun könnt ihr sie durch ein Sieb abgießen und genießen.
Wichtig: Die Kerne sollten eine gelbe, orange bis tiefrote Farbe und glasiges Fruchtfleisch haben. Sind die Kerne hingegen bräunlich und aufgeweicht, deutet dies auf Fäulnis hin. In diesem Fall solltet ihr sie nicht verzehren.
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Im Video: Fünf Gründe, warum Granatäpfel so gesund sind
Warum Granatapfelsaft nicht gleich Granatapfelsaft ist: Worauf ihr beim Kauf achten solltet
Ihr setzt lieber auf Saft statt Kerne? Kein Problem. Allerdings solltet ihr euch beim Einkauf die Zutatenliste durchlesen. Da purer Granatapfelsaft sehr bitter schmeckt, mischen viele Hersteller dem Saft Zucker und weitere Fruchtsäfte bei. Um über den geringeren Granatapfelgehalt des Safts hinwegzutäuschen, werden vielen der Getränke auch Farbstoffe zugesetzt,. Auf dieses Weise sparen die Saftproduzenten Geld, verfälschen jedoch die Wirkung des Safts. Denn auf diese Weise sinkt der Gehalt der gesunden Polyphenole.
Daher solltet ihr Direktsaft ohne Zusatzstoffe wählen. Von Nektar oder Grenadine (Granatapfelsirup) solltet ihr hingegen die Finger lassen. Deren hoher Zuckergehalt macht die zahlreichen positiven Effekte der Frucht zunichte.
Wichtig: Die in Granatapfelkernen enthaltene Säure greift den Zahnschmelz an. Deshalb solltet ihr mindestens 30 Minuten warten, bis ihr euch nach dem Essen oder Trinken die Zähne putzt.
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