200 Polizisten suchen in Frankreich entflohenen Häftling

Überfall auf Gefangenentransport - Zwei Justizbeamte tot, Gang-Boss auf der Flucht

Alarm in der Normandie!
Dieses Verbrechen klingt fast hollywoodreif: Maskierte Männer überfallen einen Gefangenentransporter, schießen auf die Justizbeamten, befreien einen Insassen und flüchten zusammen mit ihm. Wohin sie verschwunden sind, ist aktuell noch völlig unklar.

Unbekannte überfallen Gefangenentransporter

Der Angriff passiert an diesem Dienstagvormittag (14. Mai) in der Nähe einer Mautstelle bei Rouen in der Normandie. Wie mehrere Medien berichten, attackieren wohl mindestens vier bewaffnete Unbekannte einen Gefangenentransporter, es fallen Schüsse. Bei dem Angriff kommen zwei Justizbeamte ums Leben. Weitere drei Menschen werden teilweise schwer verletzt. Die Angreifer sind offenbar „erfolgreich“, denn sie fliehen zusammen mit einem Häftling, der in dem Transporter war.

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Gefangener soll Gang-Boss sein

Bei dem Gefangenen soll es sich laut der französischen Zeitung Le Parisien um Mohamed A. handeln. Der 30-Jährige mit dem Spitzname „Die Fliege“ wurde demnach wegen Einbruchdiebstahls verurteilt, auch ein versuchtes Tötungsdelikt soll auf sein Konto gehen. Ebenfalls gilt er offenbar er als Anführer eines Drogennetzwerks. Er soll sehr gefährlich sein. Offenbar sollte er nach einer gerichtlichen Anhörung zurück ins Gefängnis gebracht werden oder war wohl auf dem Weg dorthin.

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Polizei-Großaufgebot im Einsatz

Mehr als 200 Polizisten suchen dem französischen Medienbericht zufolge jetzt nach den Flüchtigen. Auch ein Hubschrauber und Spezialeinheiten sind im Einsatz. Eines der beiden Autos, mit dem die Angreifer waren, soll inzwischen verbrannt gefunden worden sein.

Einer der toten Justizbeamten hinterlässt laut Le Parisien eine Frau und zwei Kinder, der andere eine Frau, die im fünften Monat schwanger ist. „Die Nation steht an der Seite der Familien, der Verletzten und ihrer Kollegen“, schreibt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf X, dem ehemaligen Twitter. „Es wird alles getan, um die Täter dieses Verbrechens zu finden.“ (dka)