Rund 80 Feuerwehrleute rücken aus

Doch kein Großbrand? Frau ruft Feuerwehr wegen optischer Täuschung

ARCHIV - 24.03.2023, Niedersachsen, Bad Zwischenahn: Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr (zu dpa: «Feuerwehr rettet Reh aus Mittellandkanal») Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wegen eines Notrufs rückt die Feuerwehr am Dienstagabend mit rund 80 Einsatzkräften nach Gleschendorf aus. Dann stellt sich heraus: Es ist ein Fehlalarm. (Symbolbild)
dpa, Hauke-Christian Dittrich

Ein Großbrand im beschaulichen Gleschendorf?
Das zumindest denkt eine besorgte Anwohnerin am Dienstagabend (14. Mai) und greift sofort zum Hörer, um die Feuerwehr zu alarmieren. Die schickt rund 80 Einsatzkräfte los – die sie jedoch bald wieder zurückruft, denn das vermeintliche Feuer ist gar keins.

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst rücken aus

Gibt es eigentlich etwas Schöneres, als am Strand zu sitzen und zuzuschauen, wie die Sonne langsam aber sicher hinter dem blauen Meereshorizont abtaucht? Im Moment ist jedenfalls Hochsaison für alle Sonnenuntergangsfotografen mit (oder ohne) Instagram-Account. Denn, wenn die Frühlingssonne in diesen Tagen untergeht, taucht sie das nördlichste Bundesland in feuriges Rot – so auch den kleinen Ort Gleschendorf in Ostholstein am Dienstagabend. Da kann es schon mal zu Verwechslungen kommen, oder?

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Das passiert jedenfalls einer Frau in Gleschendorf am Dienstagabend. Offenbar spiegeln sich die rot-orangen Sonnenstrahlen so in einer Fensterscheibe, dass eine Anwohnerin das Naturschauspiel irrtümlich für einen Großbrand hält. Also ruft sie um kurz nach 21 Uhr die Feuerwehr – Alarmierungsstichwort: „Feuer groß“, schreibt die Freiwillige Feuerwehr Scharbeutz. Rund 80 Löschkräfte sowie Polizei und Rettungsdienst eilen zum vermeintlichen Großbrand. Aber so schnell sie losgefahren sind, so schnell drehen sie auch wieder um.

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Besorgte Anwohnerin ruft die Feuerwehr in gutem Glauben

Ein farbenprächtiger Sonnenuntergang am Darßer Weststrand zwischen Ahrenshoop und Prerow auf der Halbinsel Fischland-Darß erfreut das Auge des Beobachters, aufgenommen am 30.07.2008. Foto:Stefan Sauer dpa/lmv +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die Farben eines Sonnenuntergangs sind ähnlich wie die eines Feuers. Das kann man schon mal verwechseln, oder? (Symbolbild)

Mittlerweile hat die Anwohnerin erkannt, dass es gar kein Feuer gibt. Also ruft sie erneut bei der Leitstelle an, erklärt ihren Irrtum und gibt Entwarnung. Sie habe den Sonnenuntergang wegen einer optischen Täuschung für einen Großbrand gehalten. Falscher Alarm also.

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Natürlich ist es ärgerlich, wenn so viele Einsatzkräfte umsonst ausrücken. Allerdings hätte es sich ja wirklich um ein Feuer handeln können. Die besorgte Anwohnerin hat die Feuerwehr schließlich in dem Glauben gerufen, es gäbe einen Großbrand. Alles in allem also ein guter Ausgang. Und streng genommen ist ja auch die Sonne irgendwie ein Großbrand, nur eben nicht in Gleschendorf. (rhe)