Nach Brand: Giftwolke über BerlinFeuerwehrmann gibt Interview - plötzlich bricht sein Kamerad neben ihm zusammen

Belastender Einsatz!
Noch immer steigt dunkler Rauch über der Fabrikhalle in Berlin-Lichterfelde auf, als Feuerwehrsprecher Adrian Wenzel am Freitagmittag für einen Lagebericht vor die Presse tritt. Doch plötzlich stoppt er, bricht mitten im Satz ab – und stürmt zu seinem Kameraden! Die packende Szene zeigen wir euch im Video.

Feuerwehrmann bricht zusammen

Mit einem dumpfen Geräusch sackt der Feuerwehrmann auf dem Boden zusammen. Die Kamera hält den dramatischen Moment fest. Adrian Wenzel zögert keinen Moment: Gemeinsam mit weiteren Kollegen eilt er seinem Kameraden zur Hilfe und befreien diesen aus der dicken Schutzkleidung.

Bei warmen 22 Grad und Sonnenschein bringt der stundenlange Einsatz auch erfahrene Feuerwehrleute an ihre Grenzen. „Dieser Einsatz ist für die Einsatzkräfte auch sehr belastend“, erklärt Wenzel, nachdem sein Kollege versorgt ist. „Deshalb kam es jetzt hier auch schon zu einer Erschöpfung eines Kollegen.“

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Gefahrenstoffe erschweren Löscharbeiten

Kein Wunder, seit 10.30 Uhr kämpfen die Einsatzkräfte in Berlin-Lichtenfeld mühsam gegen die Flammen. Das Gebäude einer Firma für Metalltechnik steht in Vollbrand. Teile des Gebäudes seien eingestürzt, heißt es von der Feuerwehr Berlin. Die Löscharbeiten seien schwierig, denn im gesamten Betrieb lagern Chemikalien.

„Unsere Einsatzkräfte können deshalb nicht in das Gebäude hineingehen“, erklärt Adrian Wenzel. „Wir haben einen umfangreichen Außenangriff gestartet.“ Mit Schaum soll das Feuer erstickt werden. Der Einsatz von Wasser sei zu gefährlich, es könne zu chemischen Reaktionen mit den Gefahrenstoffen kommen.

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Feuerwehr warnt: Rauchgase „extreme Gefahr"

Der dichte Rauch, der über dem Stadtteil aufsteigt, berge eine extreme Gefahr. Nicht nur für die Einsatzkräfte, sondern auch für Anwohner. Die Feuerwehr Berlin warnt deshalb vor den gefährlichen Rauchgasen: „Nach Auswertung der Wetterlage und der entsprechenden Windrichtung ziehen die Rauchgase von der Einsatzstelle in nördliche Richtung.“

Menschen sollten das betroffene Gebiet meiden und weiträumig umfahren. Auch wenn keine Rauchwolke zu sehen sei, sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben und Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet werden.