Gebrauchte Kleidung einfach abgeben - und dann?Die große Recycling-Lüge! H&M-Klamotten landen in Afrika auf dem Müll

von Philipp Cerfontaine

Man möchte Gutes tun, doch verschmutzt damit afrikanische Strände!
Auf den ersten Blick wirkt es wie ein gelungenes Konzept: Man gibt gebrauchte Kleidung in einer H&M-Filiale ab, bekommt einen Gutschein und das Unternehmen kümmert sich um das Recycling. Doch die Realität sieht anders aus, wie RTL-Recherchen zeigen.

Unmengen von Kleidung werden in Ghana an den Strand gespült

Was wir bei einem Besuch im afrikanischen Ghana zu sehen bekommen, macht sprachlos. Unmengen an alter Kleidung machen einen Strand zur Mülldeponie, nachdem sie durch Starkregen zunächst von ihren eigentlichen Sammelstellen ins Meer gespült wurden. Mit dabei: Kleidungsstücke von H&M, die doch eigentlich recycelt – also „zu Textilfasern geschreddert“ – werden sollten, wie es auf der H&M-Website heißt. Alternativ, so heißt es weiter, würde gespendete Kleidung als Second Hand-Ware verkauft oder zu anderen Produkten verarbeitet.

Wie also kommen die Klamotten an einen Strand in Ghana? Davon ist auf der Unternehmens-Homepage nichts zu lesen.

Nach unserem Besuch in Afrika wollen wir dem Problem auf den Grund gehen und fragen bei H&M sowie bei Unternehmen, die H&M bei der Recycling-Aktion unterstützen, nach.

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Wie die Verantwortlichen auf unsere Rechercheergebnisse reagieren und welche Gründe sie uns dafür nennen, erfahrt ihr im Video. (fha/vho)