RTL Extra macht den Check Designer-Fakes boomen! Wie gut sind die Imitate - und was droht dem Käufer?

von Michelle Settke

Täuschend echt, aber auch wirklich gut?
Der Markt für illegale Markenfälschungen explodiert, auch auf Social Media wird mittlerweile mit gefälschten Waren schamlos geprahlt. Wir haben diverse Produkte bestellt und von Experten testen lassen. Alle Ergebnisse seht ihr im Video!

Im Jahr 2022: Acht Millionen Fälschungen im Wert von mehr als 434 Millionen Euro

„Das ist das beste gefälschte Produkt, das ich je hatte“, schwärmen inzwischen Menschen auf TikTok – ganz ohne Scham und Scheu. Fakt ist: Jugendliche kaufen immer mehr Markenfälschungen, die aktuellsten Zahlen dazu stammen aus dem Jahr 2022: Damals beschlagnahmte der deutsche Zoll über acht Millionen Fälschungen im Wert von mehr als 434 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es noch dreieinhalb Millionen Fälschungen im Wert von 238 Millionen Euro. Das Geschäft boomt!

Kein Wunder: Hochwertige Fälschungen sind mit bloßem Auge oft kaum vom Original zu unterscheiden!

Doch wie gut sind die vermeintlichen Luxusartikel wirklich? In unserer Reportage lassen wir von Taschen über Kleidung bis zu Elektroartikeln alles von Experten prüfen und schicken die Ware ins Labor. Die meisten Fälschungen werden außerhalb der EU hergestellt, mehr als die Hälfte der importierten Produkte stammt aus China. Wir begleiten den Zoll in Frankfurt am Main und zeigen, was passiert, wenn die Beamten Fälschungen finden. Außerdem vereinbaren wir einen Termin mit einem Fake-Reseller, um herauszufinden: Woher kommen die gefakten Produkte eigentlich?

Alle Antworten darauf findet ihr in unserer Reportage.

Lese-Tipp: Das miese Geschäft mit gefälschten Produkten: Diese Branchen sind besonders betroffen

Eure Erfahrung ist gefragt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Machen sich Käufer von Fake-Markenartikeln strafbar?

Entdeckt der Zoll eine Fälschung, wird sie beschlagnahmt und der Empfänger informiert. Kommt kein Widerspruch, wird die Ware geschreddert.

Private Käufer haben übrigens wenig zu befürchten, wie Markenrechtler Dr. David Slopek im Interview mit RTL bestätigt: „Damit eine strafbare Markenrechtsverletzung vorliegt, muss immer im geschäftlichen Verkehr gehandelt werden. Das ist bei rein privaten Käufen und Verkäufen nicht gegeben.“

Zusätzlich meldet der Zoll die beschlagnahmten Pakete den Markeninhabern. Die können dann teure Abmahnungen verschicken.

Bei größeren Bestellungen für den Weiterverkauf drohen härtere Strafen. „Wer als Händler in Deutschland gefälschte Produkte verkauft, also Produktpiraterie betreibt, macht sich auf jeden Fall strafbar“, so der Experte weiter. „Es drohen sogar bis zu fünf Jahre Haft. Das ist also alles andere als ein Kavaliersdelikt.“ (ija)