"Wir müssen ein Stück weit parallel ermitteln"Suche nach Arian - ist auch ein Verbrechen möglich?

Die Zeit rennt davon!
Arian (6) ist seit fast zwei Tagen verschwunden. Die Suche nach dem sechsjährigen Jungen läuft nun schon seit Montagabend (22. April) ununterbrochen. Die Polizei geht von einem Vermisstenfall aus, aber ermittelt auch in alle anderen Richtungen. Dass das durchaus Erfolg haben kann, haben schon andere Fälle gezeigt.
Ermittlungen in alle Richtungen
Wie kann ein kleiner Junge (6) so schnell vom Erdboden verschwinden und wo kann er sein? Diese Fragen beschäftigen seit Montagabend (22. April) die Polizei und alle Einsatzkräfte. „Wir gehen im Moment von einem reinen Vermisstenfall aus, dass ein kleiner Junge von zu Hause weggelaufen ist. Da können wir nur darauf vertrauen, was uns die Familie erzählt hat“, so Heiner van der Werp, Pressesprecher der Suchmannschaften, im Gespräch mit RTL. Von daher richte sich der Fokus auf die Suche nach dem Jungen. Trotzdem werde aber in alle Richtungen ermittelt, so der Sprecher weiter. „Natürlich müssen wir im Hinterkopf behalten, dass es auch in eine andere Richtung gehen könnte. Das haben andere Fälle schon gezeigt und das sind unsere Erfahrung“, so Werp. Daher werde aktuell ein Stück weit parallel ermittelt. Unausgesprochen wird also auch in Richtung eines Verbrechens gesucht – aber vor allem, damit jede Möglichkeit abgedeckt ist.
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Aber das Hauptaugenmerk richte sich auf einen Vermisstenfall, erklärt der Sprecher. Und die Hoffnung, Arian wohlbehalten zu finden, geben die Einsatzkräfte auch nach fast zwei Tagen nicht auf. „Das sind wir insbesondere auch dieser Familie schuldig. Das ist unsere Aufgabe hier.“
Im Video: Arian, wo bist du?
Seit fast zwei Tagen verschwunden
Arians Vater sieht seinen Sohn das letzte Mal Montagabend (22. April) um 19.30 Uhr bei sich zu Hause im Ohfeldring. Kurz darauf ist der Sechsjährige plötzlich verschwunden. Der Vater reagiert binnen Minuten und alarmiert die Polizei. Seitdem sind die Kräfte im Einsatz und die Motivation aller Helfer sei ungebrochen, so der Sprecher. Sie wollen so lange suchen, bis sie den Jungen gefunden haben.
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Was die Suche erschwert: Durch seine Autismuserkrankung ist Arian auf Hilfe angewiesen. Er kann sich nicht selbst ausdrücken, was die Polizei vor ein großes Problem stellt. „Wenn man weiß, dass er nicht wirklich reagiert, hilft es auch nicht, ihn zu rufen. Er wird sich dann kaum melden“, sagt Heiner van der Werp.
Wer hat den Jungen gesehen?
Die Polizei hat ein Hinweistelefon eingerichtet. Wer den hilflosen Arian bemerkt, soll sich sofort an das Polizeikommissariat in Bremervörde unter 04761/7489-135 oder 04761/7489-144 wenden.