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Tötungsfall Leonie (13) in Wien
Die 13-jährige Leonie aus Tulln an der Donau wurde im Juni 2021 tot in Wien aufgefunden. Drei Männer wurden wegen Vergewaltigung mit Todesfolge angeklagt.

Am 25. Juni 2021 fuhr die 13-jährige Leonie nach Wien
Leonie (13) verließ am 25. Juni 2021 ihre Heimatstadt Tulln an der Donau, um mit Bekannten in Wien zu feiern. Am Abend verließ sie ihre Gruppe. Letzte Kamerabilder zeigen die Teenagerin lebend in Begleitung zweier Männer. Laut Polizeiermittlung begleitete Leonie zwei Männer in die Wohnung eines dritten Mannes.Erstickung infolge einer Überdosis Ecstasy: Leonies Leichnam wird an einen Baum gelehnt gefunden
Laut Ermittlungen soll Leonie freiwillig mit den Männern mitgegangen sein. In der Wohnung einer der Angeklagten sollen diese der 13-Jährigen mehrere Tabletten Ecstasy ins Getränk gemischt haben. Als die Teenagerin bewusstlos war, vergewaltigten die Männer sie mehrmals.Leonie erstickte an der Überdosis Ecstasy. Laut Aussagen der Männer versuchten diese sie erfolglos wiederzubeleben. Nach ihrem Tod schafften die Tatverdächtigen den leblosen Körper Leonies aus der Wohnung und lehnten ihn auf einem Grünstreifen an einen Baum. Die Obduktion ergab, dass ihr Körper mit Blutergüssen übersät war. Ihr Leichnam wurde zudem in einen Teppich eingerollt, bevor Leonie an dem Fundort abgelegt wurde.
Drei Männer zwischen 18 bis 22 Jahren sind tatverdächtig am Tod von Leonie
Nach dem Auffinden von Leonies Leichnam begann die Polizei umgehen die Ermittlungen. Der Durchbruch gelang ihnen allerdings erst nachdem einer der Täter sich einem Bekannten anvertraute, der daraufhin die Polizei alarmierte. Drei Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren wurden festgenommen. Einem vierten Verdächtigen (22) gelang zunächst die Flucht, er wurde jedoch später in London gefasst und nach Österreich ausgeliefert. Der Älteste von ihnen gilt nicht mehr als unmittelbar tatbeteiligt. Alle Tatverdächtige stammen aus Afghanistan und lebten als Asylbewerber in Österreich.Prozessbeginn im September 2022: Staatsanwaltschaft klagt auf Vergewaltigung mit Todesfolge
Die Staatsanwaltschaft klagt auf Vergewaltigung mit Todesfolge, sowie sexuellen Missbrauchs einer unmündigen Person. Einer der Angeklagten plädierte, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei, ein anderer sagte, dass es gegen Bezahlung geschah. Laut Staatsanwaltschaft sprechen die Drogen und die Verletzungen Leonies jedoch eindeutig für eine Vergewaltigung.Dem ältesten Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe. Die beiden anderen Angeklagten müssen mit bis zu 20 Jahren Haft rechnen.
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