Essstörungen
Essstörungen wie Bulimie, Magersucht oder das sogenannte Binge-Eating treten häufig schon im Kindes- und Jugendalter auf.

Essstörungen gehören zu den häufigsten chronischen Krankheiten im Kinder- und Jugendalter. Laut Schätzungen ist rund jeder fünfte Jugendliche gefährdet, an einer Essstörung wie Bulimie oder Magersucht zu erkranken. Jede hundertste Frau leidet im Laufe ihres Lebens an Magersucht und sogar etwa jede fünfzigste Frau erkrankt in ihrem Leben einmal an Bulimie.
Bei Frauen sind Essstörungen zwar weiter verbreitet als bei Männern, doch auch diese können an Magersucht, Bulimie oder einer Binge-Eating-Störung, die sich in unkontrollierten Essattacken äußert, erkranken. Meist beginnt eine Essstörung im Jugendalter oder bei jungen Erwachsenen. Bei einer Magersucht, auch Anorexia Nervosa genannt, hungern die Betroffenen, bis sie starkes Untergewicht haben. Durch das massive Untergewicht der Betroffenen wird eine Anorexie schnell lebensbedrohlich. Bei einer Bulimie dagegen kommt es zu Heißhungeranfällen und Essattacken. In kurzer Zeit essen die Betroffenen sehr viel, um es anschließend wieder zu erbrechen. Wegen des häufigen Erbrechens kommt es bei einer Bulimie oft zu Schäden an den Zähnen.
Zu Essstörungen zählen auch Essattacken, bei denen Patienten sehr viel essen, ohne zwingend vorher zu hungern oder anschließend zu erbrechen. Wer an einer solchen Binge-Eating-Störung leidet, ist daher häufig übergewichtig. Auch starkes Übergewicht, die sogenannte Adipositas, ist in den Industrienationen weit verbreitet. Bei Essstörungen bietet sich zur Prävention und Behandlung neben der Selbsthilfe eine Psychotherapie an, um das Essverhalten zu normalisieren. Mehr Informationen zum Thema Essstörungen, Beratung und Hilfe für Betroffene und Angehörige sowie einen Magersucht-Test und Therapiemaßnahmen finden Sie bei RTL News.