DDR: Ostblock-Staat mit Realsozialismus
Die DDR war die Deutsche Demokratische Republik, die von 1949 bis 1990 als Staat dem sogenannten Ostblock angehörte. Im Staatsgebiet befanden sich die späteren deutschen Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Thüringen. Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt zählten genauso zum DDR-Gebiet. Der Osten Berlins war die offizielle Hauptstadt der DDR. Eine Regierung unter der Einheitspartei SED beherrschte das Land, in dem die Stasi die Entstehung von öffentlichem Widerstand und einer Opposition verhindern wollte.
Wie sind die DDR und die Berliner Mauer entstanden?
Im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg unterteilten die USA und Großbritannien zusammen mit der Sowjetunion Deutschland in drei Besatzungszonen, die westlichen Alliierten traten einen Teil an Frankreich als vierte Zone ab. Aus der sowjetischen Zone ging am 7. Oktober 1949 die DDR hervor, nachdem die verbleibenden Besatzungsgebiete die BRD gebildet hatten. Die Einheitspartei SED beabsichtigte in der Deutschen Demokratischen Republik mit erzwungenen Verstaatlichungen den Aufbau des Sozialismus. Zudem verlangten die Machthaber von Arbeitern politische Loyalität und zerschlugen Widerstandsgruppen. Dadurch begann eine Massenflucht, die im August 1961 der Grund für den Mauerbau an der DDR-Grenze zu West-Berlin war.
Warum kam es zum Mauerfall und dem Ende der DDR?
Bis 1989 galt ein Schießbefehl, wenn DDR-Bürger über die Berliner Mauer in den Westen flüchten wollten. Der Zerfall des Ostblocks ermöglichte in diesem Jahr friedliche Demonstrationen gegen die Staatsführung. Deshalb kam es am 9. November 1989 zur Öffnung der Mauer-Grenzen der DDR. Der Staat erhielt daraufhin erstmals eine demokratisch gewählte Regierung und trat am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik Deutschland bei.
Umstrittener Status der DDR als Unrechtsstaat
Politiker und Wissenschaftler diskutieren kontrovers darüber, ob die DDR ein Unrechtsstaat war. Es ist allgemein unumstritten, dass die Einheitspartei SED das Land dauerhaft prägte. Das Unrecht blieb aus der Sicht von mehreren Beobachtern nicht für alle Menschen in der DDR wahrnehmbar. Kritiker weisen auf die Überwachung der Bevölkerung durch den Staatssicherheitsdienst sowie Strafen wegen politischer Proteste hin und betrachten die Deutsche Demokratische Republik darum als Unrechtsstaat.