SSssSSssoo lästig!
Wird es noch schlimmer? Deshalb nerven uns Wespen im August am meisten
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von Ingo Wickop, Pia Lindenberg und Gina Haubold
Als wären sie in diesem Sommer bisher nicht schon genug um unser Essen geschwirrt, ist der Wespen-Höhepunkt offenbar noch nicht erreicht. Denn: Wenn der Sommer im August nochmal alles gibt, tun es ihm die schwarz-gelben Plagegeister gleich. Beim gemütlichen Kaffee und Kuchen auf dem Balkon oder beim Grillen im Park umschwirren uns Wespen jetzt gefühlt noch aggressiver als sonst. Und das kommt uns nicht nur so vor – es gibt dafür auch eine einfache Erklärung!
Übrigens: Wie Sie Wespen effektiv fernhalten – und auf welches Hausmittel sie nicht mehr verzichten sollten, zeigen wir im Video.
Endspurt für Wespen-Arbeiterinnen
Es ist ein letztes Aufbäumen gegen den Lauf der Natur: Die Wespen befinden sich an ihrem Lebensende. Das Volk stirbt im Spätsommer und Herbst, nur die frisch geschlüpften Königinnen überleben und überwintern. Daher sind die herumfliegenden Tiere aktuell auch besonders lästig.
Im August haben die gelb-schwarzen Insekten verstärkt ein Auge auf Obstkuchen, Saft. Limo und Fleisch auf Terrasse und Balkon, im Garten und Park. Denn während sie bis dahin nur Eiweiß zur Aufzucht ihrer Larven benötigt und gesammelt haben, fliegen nun im Spätsommer die Tiere aus, um für sich selbst Futter zu sammeln und um ihr Nest zu verteidigen, erklärt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV).
Lese-Tipp: Bienen- und Wespenstiche: So reagieren Sie richtig
Ablenkungsfutter lockt erst recht Wespen an
Viele der bekannten Tipps aber helfen nicht wirklich. So sind etwa auf den Tisch gelegte Kupfermünzen nutzlos, erklärt LBV-Biologin Angelika Nelson.
Fangfallen oder etwas abseits zur Ablenkung ausgelegtes Futter haben sogar den gegenteiligen Effekt: Statt die Tiere zu vertreiben, werden erst recht noch mehr Wespen angelockt. Stattdessen helfe etwa ein simulierter Regenschauer: Wasser mit einem Zerstäuber versprühen, empfiehlt Nelson. Dann ziehen sich die Tiere in ihr Nest zurück.
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Anpusten und Fuchteln: Bloß nicht!
So schwer es Ihnen fällt: Wenn die Wespen mal da sind, ruhig bleiben, nicht hektisch oder gar in Panik nach ihnen schlagen. Denn bei der Nahrungssuche reagieren Wespen erst mal nicht per se aggressiv, sondern wehren sich nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Daher sollte man Wespen auch auf keinen Fall wegpusten, da das Kohlendioxid in der Atemluft auf sie wie ein Alarmsignal wirkt. Es versetzt sie in Angriffsstimmung.
Und man sollte ihnen einfach nichts Verlockendes anbieten - also Saftgläser und Lebensmittel abdecken sowie nach dem Essen sofort wieder ins Haus räumen. Und Kindern nach dem Trinken und Essen direkt den Mund abwischen.
Wer auf eine Grillparty geht, sollte auf Parfüms und Cremes verzichten - ihr Duft lockt auch Wespen an, genauso übrigens wie Blumenmuster auf der Kleidung.
Wespen erkennt man an der schlanken Taille
Wer sich übrigens unsicher ist, wen er da vor sich hat: Wespen erkennt man gut - und zwar an der Wespentaille. Es gibt eine Art Einschnitt zwischen dem mittleren Körperabschnitt und dem Hinterleib. Und dann ist da natürlich noch die typische schwarz-gelbe Färbung.
Am üblichsten sind in Deutschland zwei Arten: Die Deutsche Wespe erkennt man an einer gelben Stelle mit drei schwarzen Punkten zwischen ihren Augen. Die Gemeine Wespe, auch als Gewöhnliche Wespe bezeichnet, hat einen ankerförmigen Fleck an dieser Stelle. Nur diese beiden Arten haben es auf unsere Lebensmittel abgesehen. (dpa/rka/akr)