Experte erklärt, was hinter dem „Zwillings-Gen" steckt
Doppeltes Babyglück? So hoch stehen eure Chancen für Zwillinge!
Doppeltes Babyglück für Clea-Lacy Juhn!
Auf Instagram teilt die schwangere 32-Jährige nun ein Ultraschallbild und zeigt ihrer Community stolz: Sie erwartet nicht nur ein Baby, sondern gleich zwei! Die Ex-Bachelor-Siegerin erwartet Zwillinge. Aber wie und wann kommt es eigentlich zu Mehrlingsschwangerschaften? Und wie stehen die Chancen, dass es mich „trifft“?
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Wie, wann und warum kommt es zu einer Schwangerschaft mit Zwillingen?
Partnerlook mit seinem Bruder oder seiner Schwester, gemeinsam Geburtstage feiern und eine tiefe Geschwister-Verbundenheit, die für immer hält: Zwillinge sind etwas ganz Besonderes. Für manche Eltern bedeuten Zwillinge das große Los, für die anderen doppelter Stress. Doch wie kommt es überhaupt zu Zwillingsschwangerschaften? In Deutschland liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft bei eins zu 85.
Aber: Dadurch, dass sich Paare vermehrt für eine Fruchtbarkeitsbehandlung entscheiden, ist die Wahrscheinlichkeit der Zwillingsschwangerschaft mittlerweile deutlich gestiegen, da sich die Chance, Zwillinge zu bekommen, nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung verdoppelt.
Frauen Anfang 20 bekommen zudem seltener Zwillinge als Frauen über 35. Das liegt daran, dass ältere Frauen häufiger einen doppelten Eisprung bekommen und somit die Chance auf eine Zwillingsgeburt doppelt so hoch ist wie bei jüngeren Frauen.
Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt im RTL-Interview: „Die Wahrscheinlichkeit für Zwillinge wird erblich bedingt nur über die mütterliche Seite weitergegeben. Die Informationen dafür liegen nicht im Mann, der Vater hat damit also nicht zu tun.“
Und: Dass Zwillinge eine Generation überspringen, hält der Arzt für einen Mythos: „Das hört man immer wieder. Aber da bin ich mir unsicher, ob sich das wissenschaftlich halten lässt. Das sind meist eher Erfahrungswerte.“
Im Video: Clea-Lacy Juhn bekommt Zwillinge - „Es schlagen einfach zwei weitere Herzen in mir“
Eineiige oder zweieiige Zwillinge? DAS sind die Unterschiede
Bei zweieiigen Zwillingen werden zwei Eier von zwei verschiedenen Samenzellen befruchtet – im Grunde genau so, als wenn ein Geschwisterkind entstehen würde. Nur eben innerhalb einer einzigen Schwangerschaft. Jeder Embryo hat seine eigene Fruchtblase und seine eigene Plazenta.
Zwillinge, die aufgrund von künstlicher Befruchtung zur Welt kommen, sind in der Regel zweieiig, da im Voraus mehrere Eier befruchtet wurden, um die Chancen einer Schwangerschaft zu erhöhen: „Frauen, die schwanger werden wollen und dann künstlich befruchtet werden, bekommen ein follikelstimulierendes Hormon (FSH), damit mehr Eizellen reifen können“, so Specht.
Bei Frauen, die ohne künstliche Befruchtung vermehrt zweieiige Zwillinge zur Welt bringen, ist das follikelstimulierende Hormon tatsächlich von alleine erhöht. Der Mediziner sagt: „Es gibt also kein einzelnes Gen, wo man sagen kann, DAS ist es, das dafür sorgt, dass es Zwillinge werden könnten. Es ist eher eine Gen-Konstellation.“
Bei eineiigen Zwillingen gebe es hingegen keine familiäre Häufung. „Zufälle gibt es natürlich immer. Aber bei eineiigen Zwillingen handelt sich um einen individuellen Prozess, der nach heutigem Kenntnisstand nichts mit Genetik zu tun hat“, erklärt Specht.
Hier passiere erst einmal alles so wie bei einer „normalen“ Schwangerschaft. Bedeutet, dass nur eine Eizelle im Voraus befruchtet wurde. Der einzige Unterschied: „Die einzelne Eizelle teilt sich in der Gebärmutter plötzlich so, dass zwei Embryonen aus ihr entstehen.“ Der Zeitpunkt der Eizellenteilung bestimmt, ob die beiden Embryos in einer oder zwei Fruchtblasen heranwachsen. Eineiige Zwillinge haben beinahe identische Erbanlagen.
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