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Zwillingsschwangerschaft

Schwanger mit Zwillingen: Wie wahrscheinlich das ist und was es bei einer Zwillingsschwangerschaft zu beachten gibt.

Zwillingsschwangerschaft iStockphoto

Die Nachricht, dass eine Zwillingsschwangerschaft vorliegt, kann für Eltern ein Schock sein. Oft machen sich die Mütter Sorgen, dass die Schwangerschaft beschwerlich wird. Meist treten bei einer Schwangerschaft mit Zwillingen jedoch dieselben Probleme wie bei Schwangerschaften mit einem Kind auf. In seltenen Fällen kann es ausgeprägter sein, wenn die Frau schwanger mit Zwillingen ist.

So kommen Zwillingsschwangerschaften zustande

Bei Zwillingen wird zwischen eineiigen (monozygoten) und zweieiigen (dizygoten) unterschieden: Eineiige Zwillinge entstehen, wenn sich die befruchtete Eizelle in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft teilt. Dadurch entstehen zwei Zellkerne, die identisches Erbmaterial enthalten, weshalb monozygote Zwillinge immer das gleiche Geschlecht haben. Die voneinander getrennten Embryonen wandern in die Gebärmutter und nisten sich dort unabhängig in einer eigenen Fruchthöhle mit eigener Plazenta ein. In seltenen Fällen teilen sich die Embryonen eine Fruchthöhle und eine Plazenta. Dann müssen sie besonders gut überwacht werden, da es möglich ist, dass einer der beiden Zwillinge unterversorgt wird.

Bei etwa vier von 1.000 Schwangerschaften handelt es sich um eineiige Zwillinge. Es lässt sich zudem eine höhere Häufigkeit von zweieiigen Zwillingen feststellen. Außerdem variiert sie je nach geografischem Gebiet und ethnischer Gruppe. In Deutschland sind etwa 13 von 1.000 Geburten Zwillingsschwangerschaften. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich, wenn die Frau über 35 Jahre alt ist, schon Kinder bekommen hat oder es in der Familie bereits Zwillinge gibt. Auch Fruchtbarkeitsbehandlungen und die künstliche Befruchtung können die Wahrscheinlichkeit erhöhen.

Eine Zwillingsschwangerschaft birgt für die Schwangere mehr Risiken

Wenn eine Frau Zwillinge bekommt, verläuft das in den meisten Fällen ohne größere Komplikationen. Trotzdem handelt es sich medizinisch um eine Risikoschwangerschaft: Immerhin muss die Frau eine größere Belastung aushalten, als wenn sie nur ein Kind bekommt. Dadurch kommt es vermehrt zu Problemen wie Frühgeburten, Fehlbildungen und Plazentainsuffizienz (Funktionsstörung der Plazenta). Auch typische Beschwerden bei einer Schwangerschaft wie Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen und Rückenschmerzen sind häufiger, wenn die Frau mit Zwillingen schwanger ist.

Insgesamt bedeutet dies, dass die Vorsorge und die Überwachung sehr intensiv stattfinden muss. Für die werdende Mutter ist es wichtig, viel zu trinken, sich ausreichend Ruhe zu gönnen und gesund zu essen. Zwillinge zu bekommen, ist definitiv ein kleines Abenteuer.

Betroffene und Interessierte finden weitere Informationen zum Thema Zwillingsschwangerschaft hier bei RTL News.